Hamburg (dapd). Die angeschlagene Baumarktkette Praktiker beendet ihr erfolgloses Türkei-Abenteuer und schickt die Tochtergesellschaft am Bosporus in die Insolvenz. Die Zahlungen an die türkische Landesgesellschaft mit neun Baumärkten würden eingestellt, wie Praktiker am Montag in Hamburg mitteilte. Die Tochtergesellschaft habe daraufhin in Istanbul bei Gericht einen Antrag auf Einleitung eines geordneten Insolvenzverfahrens gestellt. Ziel sei es, die Märkte und den Warenbestand geordnet zu verkaufen.
Der tief in den roten Zahlen steckende Konzern können sich “einen dauerhaften Verlustbringer wie die Türkei” nicht leisten, sagte der Vorstandsvorsitzende Armin Burger. Alle Verkaufspläne für die Tochter seien gescheitert. Andere Auslandstöchter will Burger sanieren.
Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie (“20 Prozent auf alles”) und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht.
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