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Krombacher stemmt sich gegen Wirtschaftskrise – Umsatz und Ausstoß der größten deutschen Privatbrauerei 2009 stabil

Düsseldorf. Die Siegerländer Brauereigruppe Krombacher hat trotz der Wirtschaftskrise und eines anhaltend rückläufigen Biermarkts 2009 ihr Geschäft stabil gehalten. Der Umsatz blieb gegenüber 2008 mit 642,6 Millionen Euro unverändert. Auch der Gesamtausstoß zeigte sich mit einem leichten Minus von 0,8 Prozent auf 6,39 Millionen Hektoliter annähernd stabil, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.

«Wir haben der Krise erfolgreich getrotzt», bilanzierte Geschäftsführer Helmut Schaller. Zum Gewinn macht Deutschlands größte Privatbrauerei traditionell keine Angaben. «Wir sind ein gesundes Haus und mit dem Ergebnis zufrieden», sagte Schaller. Als Grund sieht er vor allem den über die Jahre forcierten Ausbau zum Getränke-Vollsortimenter. Denn während das Geschäft mit Pils auch bei Krombacher seit Jahren rückläufig ist, legt die Gruppe vor allem mit alkoholfreiem Bier, Radler und Erfrischungsgetränken zu.

Neben den Stammmarken Krombacher Pils und Weizen gehören zu der Brauereigruppe die Biermarken Eichener, Rhenania Alt und Vitamalz sowie die Erfrischungsgetränke-Marken Schweppes und Orangina. Rund ein Fünftel des Geschäfts entfällt inzwischen auf alkoholfreies Bier und Erfrischungsgetränke – Tendenz steigend. Hier will Krombacher auch in diesem Jahr zulegen und das Sortiment dafür erweitern. Aber auch Zukäufe seien denkbar, wenn sich eine Gelegenheit ergebe. «Die Kriegskasse ist gut gefüllt», sagte Schaller.

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Bei der Stammmarke Krombacher Pils musste das Unternehmen dagegen auch 2009 Rückgänge hinnehmen. Der Ausstoß ging um zwei Prozent auf 4,48 Millionen Hektoliter erneut zurück. Der gesamte Krombacher-Brauereiausstoß (inklusive Weizen, Radler und alkoholfreiem Bier) ging um 1,2 Prozent zurück, schnitt damit aber deutlich besser ab als der Biermarkt. Der verlor im Vorjahr 3,2 Prozent auf 91,5 Millionen Hektoliter.

Impulse für den Biermarkt erwartet die Brauerei in diesem Jahr von der Fußball-Weltmeisterschaft. Bis zu einem halben Prozent könnte der Markt zulegen, lautet die Prognose des Managements. Auf Preissteigerungen müssten sich die Verbraucher in diesem Jahr nicht einstellen. Im Vorjahr hatte Krombacher den Kastenpreis um einen Euro angehoben.

Ohnehin werden im Handel auch Premium-Biermarken immer häufiger zu Discount-Preisen angeboten, wie Maubach bemängelte. Für die Brauereien sei das «ein großes Problem», weil damit auch der Wert einer starken Marke in die Nähe von Billig-Bier und damit in Mitleidenschaft gezogen werde. Doch letztlich seien die Brauereien dagegen machtlos. «Wir machen die Marke, der Handel den Endpreis», sagte Maubach.

ddp/fbr/mbr

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