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KfW: Krise treibt zum Schritt in die Selbstständigkeit

Frankfurt/Main. Im Krisenjahr 2009 haben erstmals seit sechs Jahren wieder mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Wie die staatseigene Förderbank KfW am Montag mitteilte, haben rund 872 000 Personen eine selbstständige Tätigkeit begonnen, 10 Prozent mehr als 2007. Vor allem die Zahl derer, die die Selbstständigkeit als Vollerwerb begonnen haben, sei binnen Jahresfrist von 330 000 auf 397 000 deutlich gestiegen. «Die Krise hat über unterschiedliche Kanäle die Gründungsaktivitäten belebt, wobei sie auch Impulsgeber für die Umsetzung vielversprechender Gründungsprojekte war», sagt Axel Nawrath, Vorstandsmitglied der KfW-Bankengruppe.

Dabei habe die Krise besonders stark auf die Gruppe der Arbeitslosen gewirkt. Rund jeder fünfte Gründer sei zuvor ohne Arbeit gewesen. Von den Vollerwerbsgründern habe sogar jeder Zweite zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen gehört. Für sie seien mit der Rezession die Chancen auf ein Beschäftigungsverhältnis erneut gesunken, hieß es. Dagegen habe jeder fünfte Gründer für den KfW-Gründungsmonitor angegeben, dass ihm die Krise eine Gelegenheit eröffnet habe.

Wie es weiter hieß, hätten 23 Prozent aller Gründer mit externem Finanzierungsbedarf 2009 über Schwierigkeiten bei der Gründungsfinanzierung geklagt, deutlich weniger als im Jahr zuvor. «Die Gründer, die trotz oder gerade wegen der Krise den Mut gefunden haben, sich selbstständig zu machen, haben sich offenbar gut vorbereitet und hatten so bessere Chancen, potenzielle Geldgeber zu überzeugen», sagt KfW-Chefvolkswirt Norbert Irsch.

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Dennoch bleibe die «Anfangssterblichkeit» weiter hoch. Rund ein Viertel aller Gründungen ist den Angaben zufolge nach spätestens drei Jahren wieder aus dem Markt ausgeschieden. Dabei hätten Gründungen mit einem höheren Mitteleinsatz eine höhere Überlebenswahrscheinlichkeit, hieß es.

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