Rahmenbedingungen: Kriterium bei der Arbeitgeberwahl
Nach den offiziellen Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz fehlen in Deutschland aktuell rund 630.000 Fachkräfte. Je nach Branche dauert es bis zu acht Monate, bis ausgeschriebene Fachkräftestellen besetzt werden. Das stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen, denn hochqualifizierte Menschen schauen längst nicht mehr nur auf die Höhe der Entlohnung. Stattdessen spielen die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz eine immer wichtigere Rolle. Zudem achten die Jobsuchenden genau darauf, welche Extras die potenziellen Arbeitgeber bieten.
Dienstwagen und flexible Arbeitszeiten sind kein „Allheilmittel“
Lange konnten die Unternehmen mit dem Angebot von überdurchschnittlichen Löhnen und Gehältern, flexiblen Arbeitszeiten und privat nutzbaren Dienstwagen die meisten Pluspunkte sammeln. Doch mittlerweile berücksichtigen stark gesuchte Fachkräfte weitere Kriterien, die allerdings auf Arbeitgeberseite häufig als nicht beachtenswerte Kleinigkeiten eingestuft werden. Dabei spielt die Versorgung am Arbeitsplatz eine oft unterschätzte Rolle. Das gilt sowohl für das Speisenangebot in der Betriebskantine als auch das (möglichst kostenlose) Getränkeangebot in der Büroküche oder den Pausenräumen der Werkhallen.
Was macht eine betriebliche Versorgung hochwertig?
Köchinnen und Köche in der Betriebsküche sind gut beraten, wenn sie sowohl an Allesesser als auch an Vegetarier und Veganer denken. Außerdem bevorzugen immer mehr Menschen eine gesunde Küche, die auf die Verwendung regionaler Produkte und Bioprodukte setzt. Die Arbeitgeber sollten außerdem darauf achten, dass in Pausenräumen und Büroküchen nicht nur die Kaffeeliebhaber berücksichtigt werden. Aktuellen Umfragen zufolge trinken etwa 55 Prozent der Bevölkerung in Deutschland regelmäßig Tee. Bei der Beschäftigung ausländischer Fachkräfte liegt der Anteil der Teetrinker abhängig von der Herkunftsregion teils deutlich höher. Schwarzer Tee für die betriebliche Getränkeversorgung darf auf keinen Fall fehlen. Auch das beweist die Statistik, denn der Jahresverbrauch von schwarzem Tee liegt in Deutschland pro Kopf bei rund 28 Litern. Wundern muss das nicht, denn er ist wohlschmeckend und hat eine ähnlich anregende Wirkung wie Kaffee. Zudem gehört ein Grundangebot von Früchte- und Kräutertee in die betriebliche Getränkeversorgung, weil auch diese Teearten in Deutschland sehr beliebt sind.
Kann schwarzer Tee den Krankenstand senken?
Dazu gibt es weder wissenschaftliche Studien noch offizielle Statistiken, aber allein die Logik spricht dafür. Wer beispielsweise als Post- oder Paketbote völlig durchgefroren oder durchnässt ins Depot zurückkommt, kann sich durch eine große Tasse heißen Tee schneller wieder aufwärmen als beim reinen Stellen oder Setzen neben einen Heizkörper. Schwarzer Tee wird zudem sehr gern mit echtem Bienenhonig gesüßt. Er stellt durch die Fructose und Glucose schnell Energie bereit, die dabei hilft, kalte Hände und Füße zu durchwärmen. Dadurch sinkt das Risiko von Krankschreibungen durch reine Erkältungen, die nicht durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Aber auch das körpereigene Abwehrsystem profitiert vom Teetrinken, egal ob dabei schwarzer Tee oder andere Teesorten in die Tasse kommen. Dafür sorgen die aus den Teeblättern beim Brühen herausgelösten Inhaltsstoffe, zu denen neben Flavanoiden, Polyphenolen und Fluoriden auch einige Vitamine und Spurenelemente gehören. Neben den gesundheitlichen Aspekten ist das Teeangebot auch eine gute Chance, um kleine Probleme ohne große Besprechungen nach dem Prinzip der „Elevatormeetings“ in der Büroküche oder dem Frühstücksraum zu lösen. Das kommt der Effizienz der Fachkräftearbeit zugute.