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Intelligentes Risikomanagement im Bauwesen – mit Beispielen

Das Risikomanagement im Bauwesen ist ein komplexer Prozess. Es geht darum potenzielle Risiken zu identifizieren, zu bewerten und zu bewältigen. So lassen sich die Erfolgschancen erhöhen und unerwartete Kosten oder Verzögerungen lassen sich minimieren. Es gibt verschiedenen Bereiche, die für ein durchdachtes Risikomanagement relevant sind. Nachfolgend nutzen wir zwei konkrete Beispiele, um diese zu erläutern.

Identifikation von Risiken

Während der Planungsphase eines Bauprojektes kann ein Risiko etwa die Unterschätzung der Fundamentanforderungen sein. Dies könnte zu zusätzlichen Kosten und Verzögerungen führen, wenn das Fundament verstärkt werden muss. Ein weiteres Risiko könnte die Witterung sein. Diese kann unvorhersehbare Auswirkungen haben, wie starke Stürme, die den Baufortschritt beeinträchtigen. Es ist wichtig hier alle Möglichkeiten weitgehend zu benennen und ausreichend vorzusorgen.

Risikobewertung

Um das Fundamentrisiko zu bewerten, ist es möglich die Bodenbeschaffenheit zu untersuchen und geotechnischen Untersuchungen durchzuführen. So lässt sich die Wahrscheinlichkeit von Bodenproblemen quantifizieren und die potenziellen Kosten einer Nachbesserung können besser eingeschätzt werden. Zur Bewertung des Wetterrisikos wäre eine historische Analyse vergangener Stürme hilfreich. Gutes Risikomanagement ist oft auf Fachkräfte angewiesen. Die Zusammenarbeit mit einem Generalunternehmen ist hier hilfreich. Es ist in der Lage, sämtliche Teilbereiche zu verwalten.

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Risikominderung

Um das Fundamentrisiko zu minimieren, könnte der Generalunternehmer auf Grundlage der geotechnischen Untersuchungen möglicherweise eine alternative Gründungsmethode wählen, die besser zur Bodenbeschaffenheit passt. Zur Minderung des Wetterrisikos könnte ein flexiblerer Zeitplan erstellt werden, der Pufferzeiten für unerwartete Wetterereignisse enthält, oder es kommen wetterfeste Baustellenstrukturen zum Einsatz.

Risikoübertragung

Der Generalunternehmer könnte im Bauvertrag vereinbaren, dass die geotechnischen Risiken an den Geotechnik-Spezialisten oder den Bodenbauunternehmer übertragen werden. Dies mindert im Ernstfall die Kosten für den Auftraggeber. Für das Wetterrisiko kann eine Versicherung abgeschlossen werden, um die Kosten von Verzögerungen aufgrund von extremem Wetter zu decken.

Risikoreserve

Für das Fundamentrisiko kann das Projektmanagement eine finanzielle Reserve im Projektbudget vorsehen. Eine Pufferzeit im Zeitplan kann als Reserve für unvorhergesehene Wetterverzögerungen dienen. Die so entstehenden Zusatzkosten müssen immer geringer ausfallen als die möglichen Risikokosten. 6. Dokumentation und Kommunikation Alle Berichte und Untersuchungsergebnisse müssen sorgfältig dokumentiert und für alle am Projekt Beteiligten zugänglich sein. Eine enge Zusammenarbeit ist hier besonders wichtig. Änderungen am Zeitplan aufgrund von Wetterereignissen sollten etwa allen Teammitgliedern kommuniziert werden, um eine reibungslose Koordination sicherzustellen.

Überwachung und Berichterstattung

Während des Bauprozesses muss dann die Bodenbeschaffenheit kontinuierlich überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Gründungsarbeiten den Anforderungen entsprechen. Sobald es erste Anzeichen für Probleme gibt, müssen anpassende Maßnahmen getroffen werden. Um sich gegen Wetterschäden zu schützen gilt es, das Wetter regelmäßig zu verfolgen.

Krisenmanagement

Wenn während des Baus unerwartete Bodenprobleme auftreten, sollte ein Notfallplan bereitstehen, um sofortige Maßnahmen zur Risikobewältigung zu ergreifen. Im Idealfall gibt es konkrete Handlungsanweisungen für alle relevanten Ebenen. Diese müssen sich leicht kommunizieren und schnell umsetzen lassen. Je nach Größe des Projektes ist es hilfreich, einen separaten Krisenstab einzuberufen und Befugnisse zu verteilen.

Risikomanagement für jedes Projekt sinnvoll

Das Risikomanagement ist in der Regel in Projekten jeder Größe wichtig, da jedes Projekt inhärente Unsicherheiten und Risiken aufweisen kann. Die Komplexität und der Umfang des Risikomanagements können jedoch von der Projektgröße abhängen. Selbst bei kleinen Projekten ist es daher ratsam, zumindest eine grundlegende Risikobewertung durchzuführen, um die wichtigsten Risiken zu identifizieren. Die Risikobewertung kann informell sein und muss nicht so detailliert sein wie bei größeren Projekten.

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