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Greenpeace: Mit Genmais verunreinigtes Saatgut angebaut

Berlin. In Deutschland ist nach Recherchen der Umweltschutzorganisation Greenpeace trotz Verbots auf bis zu 3000 Hektar mit Genmais verunreinigtes Saatgut angebaut worden. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium habe seit Anfang März von der Verunreinigung gewusst, teilte Greenpeace am Sonntag mit. Trotzdem sei das Saatgut verkauft und ausgesät worden. Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Alexander Hissting sagte: «Es handelt sich hier um den bisher größten Gentechnik-Saatgutskandal in Deutschland.»

Bei dem verunreinigten Saatgut handle es sich um Mais der Firma Pioneer Hi-Breed, teilte Greenpeace mit. Es sei bis zu 0,1 Prozent mit dem Gen-Mais NK603 kontaminiert. Der herbizidresistente Mais dürfe in ganz Europa nicht angebaut werden. «Schon eine Saatgutverunreinigung von nur 0,1 Prozent hat zur Folge, dass etwa 100 gentechnisch veränderte Pflanzen auf einem Hektar wachsen», sagte Hissting. «Dieser Fall zeigt erneut: Agro-Gentechnik und gentechnikfreie Landwirtschaft können nicht nebeneinander existieren.»

Greenpeace forderte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium auf, die betroffenen Landwirte zu benachrichtigen und anzuweisen, die Pflanzen auf den Feldern zu vernichten.

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