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Finanzministerium dementiert Vorbereitung von Rettungspaket für Athen

Berlin. Das Bundesfinanzministerium hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach Frankreich und Deutschland über ein Rettungspaket für Griechenland beraten. «Wir können die Spekulationen in diesem Medienbericht zu angeblichen Rettungsplänen in keinster Weise bestätigen», sagte Jeanette Schwamberger, Sprecherin im Bundesfinanzministerium, zu Dow Jones Newswires am Freitag. Der Bericht scheine ein Recycling von Spekulationen der Medien in den vergangenen Wochen zu sein.

«Fakt ist: Es gibt weder neue Pläne noch neue Entwicklungen beim Thema Griechenland», betonte die Sprecherin. Die griechische Regierung habe entsprechend des verschärften Defizitverfahrens weitere umfangreiche Konsolidierungsanstrengungen angekündigt. «Die Bundesregierung sieht keinen Anlass, an der Umsetzung dieser Pläne zu zweifeln», sagte die Sprecherin. Anlass des Dementis war ein Bericht in der österreichischen Zeitung «Kurier» (Freitag).

Nach Angaben der französischen Zeitung «Le Monde» (Samstagausgabe) stehen die Euroraum-Staaten unmittelbar vor einer Einigung auf ein Rettungspaket für Griechenland. Vorgesehen seien Hilfen zwischen 20 Milliarden und 25 Milliarden Euro, berichtete das Blatt mit Verweis auf ein vertrauliches Schreiben an die EU-Kommission. Zur Finanzierung seien zwei Optionen vorgesehen: Entweder sollen die Euroraum-Mitgliedstaaten die Kreditfazilität selbst finanzieren, was die Haushalte der Staaten jedoch belaste, oder eine mit einem EU-Darlehen finanzierte Fazilität werde geschaffen. Das EU-Darlehen werde von den Mitgliedstaaten lediglich garantiert.

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