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Experten korrigieren Wirtschaftsprognosen nach oben

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Berlin. Vor dem Hintergrund des überraschend starken Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal haben mehrere Experten ihre Konjunkturprognosen für das laufende Jahr angehoben. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal um 2,2 Prozent gegenüber dem ersten Jahresviertel gewachsen ist. Das war das stärkste Quartalswachstum seit der Wiedervereinigung vor 20 Jahren.

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sagte am Freitag: «Zusammen mit dem nach oben revidierten Wachstum für die Vorquartale lässt die Dynamik des zweiten Quartals ein Wachstum von weit über 2 Prozent für 2010 in den Bereich des Möglichen rücken.» Brüderle betonte, dies eröffne «neue Chancen für einen nachhaltigen Aufschwung». Bislang prognostiziert die Bundesregierung für 2010 einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,4 Prozent.

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung teilte mit, seine Prognose «wahrscheinlich auf 2,5 bis 3 Prozent» anzuheben. Bislang war das IMK von einem BIP-Plus von 2 Prozent ausgegangen. Da die meisten Konjunkturhilfen nun ausliefen, werde sich aber erst noch zeigen, ob die deutsche Wirtschaft nur eine Erholung nach der tiefen Krise erlebe oder einen selbst tragenden Aufschwung. Daher warne er vor zu viel Euphorie, sagte Gustav Horn, Wissenschaftlicher Direktor des IMK.

Auch die Deutsche Bank zeigte sich optimistischer. Angesichts des sehr guten ersten Halbjahres hob das Institut seine BIP-Prognose für 2010 – bei unveränderter Verlaufsprognose für das zweite Halbjahr – auf 3,5 Prozent an. Allerdings müsse diese Zahl zusammen mit dem Einbruch des Vorjahres gesehen werden.

Zweifel an der Nachhaltigkeit des Aufschwungs äußerte Peter Bofinger, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. «Aus meiner Sicht erleben wir im Augenblick ein Zwischenhoch, das den sehr expansiven Maßnahmen der Fiskalpolitik und der Geldpolitik geschuldet ist», sagte er «Zeit Online». Bofinger forderte die Regierung deshalb auf, die Konjunktur erneut zu stützen.

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