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EU verhängt Kartellstrafe gegen Badartikelhersteller

Brüssel. Mehrerer Badartikelhersteller sind von der EU-Kommission mit einer Kartellstrafe von insgesamt 622 Millionen Euro belegt worden. Wie die Wettbewerbsbehörde am Mittwoch mitteilte, haben die beteiligten 17 Unternehmen über zwölf Jahre hinweg Preise für Badewannen, Waschbecken, Armaturen und andere Badezimmerausstattungen abgesprochen. Betroffen seien die Märkte in Deutschland, Österreich, Italien, Belgien, Frankreich und den Niederlanden gewesen.

Zu den Gesellschaften gehören unter anderem die deutschen Unternehmen Villeroy & Boch mit einer Strafe von 71,5 Millionen Euro, Grohe mit 54,8 Millionen Euro, Hansa mit 14,76 Millionen Euro und Duravit mit 29,27 Millionen Euro. Die größte Strafe muss der US-Konzern Ideal Standard mit 326 Millionen Euro zahlen.

Wie es weiter hieß, ist dem US-Unternehmen Masco mit seinen beiden wichtigsten Tochtergesellschaften Hansgrohe und Hüppe die Geldbuße gemäß der Kronzeugenregelung vollständig erlassen worden. Es sei das erste Unternehmen gewesen, das der Kommission Informationen über das Kartell geliefert habe. Zudem habe die Kommission wegen ihres kooperativen Verhalten Grohe und Ideal Standard (USA) die jeweiligen Bußen reduziert.

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Zugleich verwies die EU darauf, dass wegen der schwierigen finanziellen Lage die Geldbußen dreier Unternehmen um 50 und die zweier weiterer Unternehmen um 25 Prozent ermäßigt worden seien. Insgesamt hätten zehn Unternehmen angegeben, nicht in der Lage zu sein, eine Geldbuße zu zahlen.

Villeroy & Boch kündigte an, voraussichtlich Rechtsmittel gegen die am Mittwoch von der EU-Kommission verhängte Kartellstrafe einzulegen. Die Begründung des Bußgeldbescheids sei dem Unternehmen aber noch nicht zugestellt worden. Deshalb könnten die Sach- und Rechtslage und die darauf basierende Festsetzung des Bußgeldes derzeit noch nicht nachvollzogen werden. Die Das SDAX-Unternehmem will eine angemessene Rückstellung im Halbjahresabschluss bilden.

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