Verschiedenes

Digitalisierung in der Luftfahrt-Logistik

ARKM.marketing
     

Hamburg (ots) – Die Logistiker in der Luftfahrt hinken der zunehmenden Digitalisierung hinterher: Nur 15 Prozent der Frachtinformationen werden elektronisch übermittelt. Etwa 7.800 Tonnen Papier in Form von Frachtbriefen und anderen Dokumenten werden jährlich in der Luft befördert. Diese Menge reicht aus, um 80 Flugzeuge zu füllen. Dabei wird sich der digitale Datenaustausch in der Luftfahrt weiter beschleunigen. Für die Logistiker bedeutet dies einen enormen Aufholbedarf. Das ergibt eine aktuelle Marktbeobachtung von NIELSEN+PARTNER.

Der Druck, die Luftfahrt-Logistik zu digitalisieren, wächst. Der Branchenverband IATA (International Air Transport Association) verlangt von den beteiligten Akteuren, dass bis 2015 auf allen technisch entsprechend ausgestatteten Frachtrouten eine elektronische Datenübermittlung erfolgt. Zudem haben die EU-Kommission und das US Department of Homeland Security im Juni dieses Jahres beschlossen, den Informationsaustausch zur Risikoabschätzung zu verstärken. Die verschärften Sicherheitsvorgaben entlang der Transportkette dienen der Terrorismusbekämpfung. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere die Daten von Luftfrachtsendungen. Spediteure und Fluggesellschaften müssen sich daher auf wachsende Anforderungen im elektronischen Datenverkehr einstellen.

Die technische Umsetzung ist schwierig. Auf eine Frachtsendung kommen 38 Papierdokumente wie Lieferscheine, Ladelisten oder Anweisungen zur Lagerung der Fracht, die alle digitalisiert werden müssen. Selbst wenn die Daten bereits digital übermittelt werden, mangelt es an elektronischen Standards. Die unterschiedlichen Systeme greifen nicht ineinander und es sind meist nicht alle benötigten Angaben vorhanden. „Es gilt, die existierenden Formate zu vereinheitlichen und die Daten zusammenzuführen“, sagt Sven Mathes von NIELSEN+PARTNER. „Allerdings müssen bei einer elektronischen Datenübermittlung auch vertragliche Komponenten wie Übertragungssicherheit berücksichtigt werden. Das darf bei der Standardisierung nicht zu kurz kommen.“

Eine weitere Herausforderung neben der technischen Implementierung ist, dass viele unterschiedliche Akteure ins Boot geholt werden müssen. Der externe Druck durch die IATA und Sicherheitspolitiker betrifft vorerst nur die Luftfrachtgesellschaften. An einer Transportkette sind jedoch viele Parteien beteiligt. Dienstleister am Boden wie Ground Handling Agents und Fahrer sind teilweise noch immer auf die Papierdokumente angewiesen, um nicht in Konflikt mit den Behörden zu kommen. „Wir setzen daher auf kleinere, pragmatische Lösungen in regionalen Cargo-Communities oder entlang einer bestimmten Wertschöpfungskette“, so Sven Mathes. „Standards hierfür können nach einer sorgfältigen Entwicklungs- und Testphase in das eigene IT-System der betroffenen Unternehmen integriert werden. An einer elektronischen Datenübermittlung kommt über kurz oder lang kein Logistiker mehr vorbei.“ Über NIELSEN+PARTNER Die NIELSEN+PARTNER Unternehmensberater GmbH ist eines der führenden IT-Consultingunternehmen für das Transport- und Logistikmanagement. Die Firma berät seit mehr als fünfzehn Jahren internationale Kunden bei der Entwicklung, Implementierung und Optimierung von IT-Lösungen im Zoll- und Abgabenumfeld. Beratungsschwerpunkt ist die elektronische Übertragung von Geschäftsdaten an Zollbehörden und Dienstleister (EDI). Beratung und technische Unterstützung für Zollverarbeitung, Frachtverfolgung und Dokumentation gehören außerdem zum Serviceangebot. Insgesamt hat das Unternehmen zurzeit 50 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte NIELSEN+PARTNER einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,8 Millionen Euro. Internet: www.nundp.com

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/56043/2123951/digitalisierung-in-der-luftfahrt-logistik-der-schwere-weg-aus-der-steinzeit/api

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.