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Digitalisierung am Arbeitsplatz: Deswegen haben Mittelständler Nachholbedarf

In Zukunft sieht der Mittelstand in Deutschland einem Problem entgegen. Die Medien berichten mittlerweile verstärkt davon, dass es in dem Bereich an Innovationskraft und Digitalisierungsbemühungen fehlt. Diese Erkenntnisse können durchaus als dramatisch eingestuft werden, da der Mittelstand in Deutschland eine äußerst große Rolle spielt.

Schließlich ist der deutsche Mittelstand so ausgeprägt, wie in kaum einem anderen Land weltweit. Oft wird der Weltmarkt in dem jeweiligen Segment durch ein mittelständisches, deutsches Unternehmen dominiert. Der Blick in die Zukunft wurde in den Unternehmen in der Vergangenheit durch volle Auftragsbüchern getrübt – nun ist aber die Zeit gekommen, in der beispielsweise Probleme bei der Digitalisierung im Mittelstand in Erscheinung treten.

Deutschland liegt hinter anderen Ländern zurück

Der Fokus lag in der Vergangenheit auf der Entwicklung von immer besseren Produkten. Allerdings sind die aktuellen wichtigen Innovationen im Digitalisierungsbereich zu finden, sodass die Gefahr besteht, den Anforderungen des Marktes in Zukunft nicht mehr gerecht zu werden.

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Andere Länder sind dabei schon wesentlich weiter. Ein Aspekt besteht beispielsweise in der deutschen Internetgeschwindigkeit, allerdings sind weitere auch innerhalb der Unternehmen selbst zu finden. Rahmen einer Studie wurde der Stand von digitalisierten Unterstützungs- und Kernprozessen bei 155 Unternehmen abgefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Nachholbedarf im Mittelstand besteht. Doch welche Gründe sind dafür verantwortlich?

Investitionen werden skeptisch betrachtet

Einer der entscheidendsten Gründe liegt darin, dass die Investitionen für Digitalisierungsprozesse als zu hoch eingeschätzt werden. Geschäftsprozesse zu digitalisieren gestaltet sich äußerst kleinteilig. In einem Industrieunternehmen sind viele verschiedene Einzelprozesse zu finden, die bei der Digitalisierung eine Rolle spielen. In großen Unternehmen gestalten sich die Investitionen, die für die Digitalisierung von Prozessen, beispielsweise dem Rechnungseingang, nötig sind, häufiger wirtschaftlich, da das Volumen wesentlich höher ist, als bei mittelständischen Unternehmen.

Problem der Skalierbarkeit

Der Mittelstand hat also vor allem mit den vielen, kleinschrittigen Prozessen im Geschäftsalltag zu kämpfen. Dabei gibt es für viele davon bereits heute innovative Lösungen der Digitalisierung. Die Prozesse werden allerdings stets unterschiedlich häufig ausgeführt, wodurch die Skalierbarkeit der Wirtschaftlichkeit nicht gegeben ist. Mit steigender Größe eines Unternehmens wächst auch die Häufigkeit der durchgeführten Prozesse, wodurch eine optimalere Rechtfertigung der Digitalisierungslösungen möglich ist.

Wie kann die Digitalisierung im Mittelstand vorangetrieben werden?

Aus diesen Erkenntnissen können natürlich bestimmte Schlüsse gezogen werden. Zum einen müssen die technischen Lösungen im Bereich der Digitalisierung standardisiert werden und so einfach und simpel wie beispielsweise die gängigen Office-Produkte zu implementieren sein. Dann würde es auch für mittelständische Firmen leichter möglich, diese Lösungen für sich zu nutzen.

Zum anderen muss festgestellt werden, dass der Mittelstand immer weiter zurückfallen wird, wenn für die komplexen und äußerst kleinteiligen Prozesse keine adäquaten digitalen Lösungen gefunden werden. Dadurch verlieren die Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber, besonders bei den jungen und besonders qualifizierten Fachkräften. Durch dieses Phänomen wird eine weitere Negativspirale in Gang gesetzt. Darüber hinaus gewinnen größere Firmen wegen des genannten Skaleneffekts eine immer bessere Wettbewerbsfähigkeit – denn sie sind in der Lage, die Digitalisierungsmöglichkeiten gewinnbringend für sich zu nutzen. Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems wäre es, über Interessensgemeinschaften oder Verbände gewisse Standards festlegen zu lassen. Allerdings ist es dazu nötig, dass die Firmen des Mittelstands kooperativ zusammenarbeiten

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