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Deutscher Bauernverband: Sonnleitner fordert Notprogramm für Milchbauern

Passau (ddp.djn). Der Deutsche Bauernverband schlägt Alarm und fordert von EU-Kommission und Bundesregierung ein Notprogramm mit Sofortmaßnahmen für die Milchbauern. «Den Milchbauern muss jetzt geholfen werden», heißt es in gleichlautenden Schreiben von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel und Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), die der «Passauer Neuen Presse» (Donnerstagausgabe) vorliegen.

Die Krise auf dem Milchmarkt habe «historische Dimensionen», heißt es in den Briefen. Für eine verzögernde Hinhaltetaktik hätten die deutschen Milchbauern in ihrer existenziellen Bedrohung keinerlei Verständnis. Im Vordergrund müssten Maßnahmen stehen, «die kurzfristig umsetzbar sind und die Situation auf dem Milchmarkt verbessern». Konkret verlangt der Bauernverband die Wiedereinführung der Beihilfen für Bäckerbutter, Speiseeis und Sozialhilfeeinrichtungen sowie der Verfütterungsbeihilfe für Milchbutter.

Zudem plädiert Sonnleitner für eine deutliche Anhebung der Exportbeihilfen. Zusätzlich fordert er die Interventionspreise in der Europäischen Union für bestimmte Produkte zeitlich befristet anzuheben.

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Ein Kommentar

  1. Wer mal den berühmten Schritt zurück tritt, erkennt folgende Szene: Die Milchindustrie verursacht allen Beteiligten Nachteile – Die Bauern ringen um ihre Existenz, die Kühe führen ein entwürdigendes Leben, die Milch-Konsumenten kämpfen mit Übergewicht und Allergien, die Krankenkassen sind überlastet.

    Die Lösung ist eine Umstellung der Landwirtschaft auf rein pflanzlichen Anbau: Die Bauern haben eine stabile Umsatzquelle und mehr Zeit, das millionenfache Tierleid wird beendet, die Bürger werden leichter und gesünder, der Staat kann seine Fördermittel für zukunftstaugliche Innovationen einsetzen.

    Als ersten Schritt fordert PETA Deutschland e.V. die sofortige Herausnahme der tierischen Produkte aus dem verminderten Mehrwertsteuersatz von 7%. Eine derartige Subvention, eigentlich für gemeinwohlförderliche Zwecken bestimmt, ist im Bereich der Tierzucht und Milchwirtschaft völlig unangebracht, da die Massentierhaltung laut Bericht der Welternährungsorganisation FAO einer der Hauptverursacher von klimaschädlichen Emissionen ist. Zudem belegen zahlreiche klinische Studien die krankmachende Wirkung von Fleisch- und Milchprodukten.

    Während sich das kranke System der Milchproduktion also mittlerweile selbst entlarvt, rüstet die parallel dazu stattfindende Fleischproduktion mit dem brancheneigenen Verbrauchertäuschungssystem QS auf. Ist der blaue Planet in einigen Jahrzehnten fast zerstört, wird niemand mehr diese Verantwortlichen für den Klimakiller Nr. 1, die Fleischproduktion, verantwortlich machen können.

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