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Bundesbürger rauchen immer mehr am Fiskus vorbei

Berlin. In Deutschland werden einer Studie zufolge immer mehr unversteuerte Zigaretten geraucht. Allein von 2005 bis 2008 sei der Anteil von 16 auf 20 Prozent gestiegen, wie der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, am Montag in Berlin bei der Vorstellung einer Untersuchung im Auftrag des Deutschen Zigarettenverbandes sagte. Somit seien 2008 in Deutschland rund 23 Milliarden unversteuerte Zigaretten geraucht worden, wodurch dem Fiskus ein Steuerausfall von rund vier Milliarden Euro entstanden ist.

Grund für den Anstieg sei die Erhöhung der Steuersätze für Zigaretten in Deutschland in den zurückliegenden Jahren. Die höhere Besteuerung habe nicht zu einem geringeren Konsum geführt, erläuterte Straubhaar. Stattdessen würden vermehrt illegale, unversteuerte Zigaretten gekauft. Die Steueranhebungen hätten somit unter dem Strich für geringere Steuereinnahmen gesorgt. HWWI-Experte Michael Bräuninger erläuterte, dass eine weitere Zunahme des Anteils unversteuerter Zigaretten am Gesamtkonsum zu erwarten sei. Daher warnte er vor einem Anwachsen des Zigarettenschmuggels und weiteren Steuerausfällen.

Den höchsten Anteil unversteuerter Zigaretten rauchen der Untersuchung zufolge die Bürger in Ostdeutschland, wo in einigen Gebieten bereits mehr als jede zweite Zigarette am Fiskus vorbei geraucht wird. In Nordrhein-Westfalen treffe dies auf jede fünfte Zigarette zu.

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Wichtigstes Herkunftsland der Ware sei Polen. Deutschland hat innerhalb der EU nach Irland, England und Frankreich die vierthöchsten Tabaksteuern mit rund 140 Euro pro Tausend Zigaretten.

ddp.djn/rab/jwu

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