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Betrugs-Ermittlungen gegen Fleischfirma Tönnies angeblich vor dem Aus

Hamburg/Essen/Rheda-Wiedenbrück. Das Verfahren wegen angeblichen Betrugs gegen den größten europäischen Fleischverarbeiter, die Tönnies-Gruppe im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück, steht angeblich vor dem Aus. Wie das Internetportal «Spiegel Online» am Dienstag berichtete, will das Landgericht Essen die Klage in weiten Teilen ablehnen. Das Gericht war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Tönnies teilte mit, man sei vom «Betrugsvorwurf entlastet».

Im September 2007 waren unter Leitung der Bochumer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität mehr als 200 Ermittler ausgerückt. Sie untersuchten an 30 Standorten Firmen und Büros, die zur Firmengruppe des westfälischen Fleischverarbeiters Clemens Tönnies gehören. Der Schweinefleischvermarkter ist bekannt als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Bundesligavereins FC Schalke 04.

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Der Vorwurf lautete auf Manipulation bei gemischtem Hackfleisch, das bei großen Discountern verkauft wird. Die Packungen enthielten, so der Vorwurf der Bochumer Ermittler, zu viel Schweine- und zu wenig Rindfleisch.

Wie Tönnies am Dienstag mitteilte, wurde das Unternehmen jetzt vom letzten schwerwiegenden Vorwurf im Rahmen der seit mehr als drei Jahren laufenden staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen entlastet. «Das Landgericht Essen hat den Verfahrensbeteiligten mitgeteilt, dass die Kammer keine Grundlage für den von der Staatsanwaltschaft in der Anklage erhobenen Vorwurf des Betrugs sieht. Insoweit wird eine Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt», hieß es.

Laut «Spiegel Online» bleibt jetzt lediglich noch der Vorwurf einer irreführenden Auszeichnung der Fleischpäckchen, also ein Verstoß gegen das Lebensmittelrecht.

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