Aktuelle MeldungenFinanzenVerschiedenes

Bankenverband: Abgabe ist sinnvoll aber kein Allheilmittel

ARKM.marketing
     

Köln. Nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Manfred Weber, ist der geplante Banken-Stabilisierungsfonds kein Allheilmittel. Dennoch mache die Abgabe grundsätzlich Sinn, sagte Weber am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Es komme darauf an, die Lehren aus der Finanzkrise zu ziehen. Dabei sei der Fonds ein Anfang. Zugleich erinnerte er daran, dass der Wille der Banken, sich im Krisenfall zuerst selbst zu helfen, im Vordergrund stehe. «Wenn es zu Schwierigkeiten in einem Kreditinstitut kommt, sind zunächst einmal die Eigentümer gefordert, an zweiter Stelle die Gläubiger, dann die Sicherungssysteme der deutschen Kreditwirtschaft und erst dann und nur dann ein Stabilisierungsfond», sagte er.

Grüne und FDP plädierten für die internationale Abstimmung einer Abgabe. Nach Ansicht von FDP-Finanzexperte Hermann Otto Solms würde dies Wettbewerbsunterschiede zwischen den Banken in den einzelnen Ländern vermeiden. Zugleich räumte er im Deutschlandfunk ein, dass das Ziel, die Banken an den Krisenfolgen zu beteiligen «zu den Akten gelegt» sei. Grund dafür sei, dass noch immer viele Finanzinstitute an den Folgen litten und noch viele Jahre leiden werden. Zudem sei im Nachhinein schwer festzustellen, wer welche Fehler gemacht habe und wer nur sorglos gewesen sei.

Allerdings werde der Fonds durch die Verzinsung der Einlage in zehn Jahren ein Volumen haben, mit dem im Krisenfall ordentlich agiert werden könne.

Der Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick verwies darauf, dass eine deutsche Bankenabgabe mit einem jährlichen Volumen von etwa einer Milliarde Euro «hinten und vorne nicht reichen» werde. Allein beim taumelnden Staats- und Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) habe sich der Bedarf im ersten Rettungspaket auf 35 Milliarden Euro belaufen. «Bis wir soviel Geld haben, dass man eine HRE retten könnte, werden sehr viele Jahre vergehen», sagte der dem Radiosender Bayern2. «Um einen größeren Topf zu haben», sei daher eine europäische Lösung erforderlich.

An diesem Mittwoch will das Bundeskabinett Eckpunkte für einen Gesetzentwurf zur Finanzmarktregulierung beschließen. Dabei geht es auch um die geplante Bankenabgabe.

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"

Werbeblocker erkannt!

Werbeblocker erscheinen auf den ersten Blick praktisch, weil sie störende Anzeigen ausblenden. Doch viele Internetseiten finanzieren sich ausschließlich durch Werbung – das ist oft die einzige Möglichkeit, die Kosten für Redaktion, Technik und Personal zu decken. Wenn Nutzer einen Werbeblocker aktivieren, entziehen sie der Seite diese wichtige Einnahmequelle. Die Folge: Verlage und Webseitenbetreiber verlieren  Einnahmen, die oft sogar die Gehälter ganzer Teams oder Redaktionen gefährden. Ohne Werbeeinnahmen fehlen die Mittel, um hochwertige Inhalte kostenlos anzubieten. Das betrifft nicht nur große Medienhäuser, sondern auch kleine Blogs, Nischenportale und lokale Nachrichtenseiten, für die der Ausfall durch Werbeblocker existenzbedrohend sein kann. Wer regelmäßig eine werbefinanzierte Seite nutzt, sollte sich bewusst machen, dass der Betrieb und die Pflege dieser Angebote Geld kosten – genau wie bei einer Zeitung oder Zeitschrift, für die man selbstverständlich bezahlt. Werbeblocker sind daher unfair, weil sie die Gegenfinanzierung der Verlagskosten und Personalgehälter untergraben, während die Inhalte weiterhin kostenlos genutzt werden. Wer den Fortbestand unabhängiger, kostenloser Online-Inhalte sichern möchte, sollte deshalb auf den Einsatz von Werbeblockern verzichten oder zumindest Ausnahmen für seine Lieblingsseiten machen. Wenn Sie unsere Seite weiterhin lesen möchten, dann seien Sie fair! Danke.