Aktuelle MeldungenFinanzenUnternehmen

ZPF zieht zwei Jahre nach dem Neustart Bilanz

2,5 Millionen Euro mehr Umsatz als erwartet und gute Auslastung bis 2017

Mit ihren jüngsten Geschäftszahlen überzeugt die Ende 2013 aus der ZPF therm hervorgegangene ZPF GmbH: Der Spezialist für Aluminium-Schmelzöfen erzielte einen Jahresumsatz von neun Millionen Euro und übertraf damit die erwartete Bilanz auch im zweiten Jahr nach dem Neustart wieder um rund 2,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden bislang 40 Schmelzöfen verschiedener Größen und Typen an Kunden in aller Welt geliefert, die installierte Leistung aller Anlagen beläuft sich auf 45.640 kWh. Jede Stunde schmelzen diese neuen ZPF-Öfen zusammen etwa 38,5 Tonnen Aluminium für verschiedenste Anwendungsbereiche – und die Menge wächst stetig.

Hauptabnehmer der effizienten Schmelztechnik aus dem baden-württembergischen Siegelsbach ist weiterhin die Automotivebranche mit ihren Zulieferbetrieben. So hat ein großer Räderhersteller, der schon seit längerem mit ZPF zusammenarbeitet, in Aussicht gestellt, allein bis 2018 weitere 15 Öfen abzunehmen. Generell ist die Resonanz alter Kunden auf die „neue“ ZPF durchweg positiv, was nicht zuletzt auf die guten Schmelzeigenschaften und die lange Lebensdauer der Anlagen zurückzuführen ist: Sogar die allerersten Schmelzöfen der ursprünglichen ZPF therm von 1993 sind heute noch im Einsatz – neben den neuen Modellen des Nachfolgebetriebs.

ARKM.marketing
     


Alte und neue Partner beleben das Geschäft

„Vor allem auf dem internationalen Branchentreffen, der GIFA 2015 in Düsseldorf, haben wir viel Zuspruch von unseren Bestandskunden und Partnern bekommen“, berichtet Prof. Dr.-Ing. Hubertus Semrau, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Teilweise haben uns Kunden berichtet, dass sie die Öfen, die sie nach der Insolvenz der alten ZPF therm von anderen Anbietern gekauft haben, jetzt schon wieder ausmustern wollen, um zu unserem technischen Standard zurückzukehren.“ Aber auch zahlreiche Neukunden konnten inzwischen gewonnen werden, so etwa eine koreanische Firma, die aufgrund von Empfehlungen von Bestandskunden direkt nach einem Besuch auf der GIFA zwei Öfen bestellte und mittlerweile aufgrund der eigenen Erfahrungen noch einen dritten geordert hat. Ebenfalls ein Neuzugang ist der Kunde mit dem weitesten Lieferweg: Gut 11.200 km Luftlinie war eine Schmelzanlage zu einem Betrieb in Indonesien unterwegs. Der größte Einzelauftrag des vergangenen Jahres beläuft sich auf 2,85 Millionen Euro.

Aktuell befinden sich 19 Öfen für 2016 im Auftragsbestand. Damit sind die Kapazitäten bei ZPF bis Ende 2016 bereits zu einem guten Teil ausgelastet, maximal könnten die 40 Mitarbeiter mit einigen wenigen kurzfristig realisierbaren Zusatzmaßnahmen pro Jahr 25 bis 30 der tonnenschweren Maschinen herstellen. Dieser hohe Produktionsdurchsatz basiert vor allem auf der Erfahrung der Belegschaft sowie den eingespielten Abläufen, die mit jedem neuen Projekt immer weiter optimiert und verfeinert werden. „Daher sind wir auch sehr stolz darauf, dass es bei uns kaum Mitarbeiterfluktuation gibt. In den vergangenen zwei Jahren ging ein Mitarbeiter in Rente, einer verstarb und einer wurde gekündigt. Auf der anderen Seite wurden ein neuer Vertriebsingenieur, acht Produktionsmitarbeiter sowie drei Auszubildende und ein Bachelor-Student eingestellt“, so der geschäftsführende Gesellschafter. Zusätzlich beschäftigt ZPF für die Verwaltung sowie im Bereich Forschung und Entwicklung zeitweise bis zu 25 externe Mitarbeiter.

Großes Engagement in der Entwicklung

Überhaupt wird die Forschungsarbeit in Kooperation mit Universitäten bei ZPF auch in Zukunft großgeschrieben, wie Semrau, der selbst einen Lehrauftrag an der Universität Hannover im Bereich Maschinenbau hat, betont. Derzeit beteiligt sich das Unternehmen an drei öffentlich geförderten Projekten, woraus bereits eine Patentanmeldung für einen neuen Werkstoff hervorging. Für weitere vier Großprojekte zu unterschiedlichen Forschungsthemen mit verschiedenen Partnern sind die Mittel in der Beantragung.

Die langfristige Planung unterstreicht, dass man bei ZPF längst nicht mehr um das Überleben bangt – allen anfänglichen Pessimisten zum Trotz. „Mancher hatte uns beim Neustart prognostiziert, dass wir kein Jahr durchhalten“, erzählt Semrau. „Inzwischen sind wir schon zwei Jahre wieder da und das mit einem Erfolg, der uns selbst geradezu überwältigt. Ehrliche Partnerschaft zahlt sich langfristig doch aus.“

Quelle: ZPF GmbH 

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"