Unternehmen

Viele Unternehmen sind noch nicht wetterfest

Köngen – Die deutsche Wirtschaft steht am Rande einer Rezession. Doch viele Unternehmen sind darauf nicht vorbereitet. So müssen mehr als die Hälfte der Unternehmen einräumen, dass ihre Strukturen weder flexibel noch wandelbar sind. Zudem hat bisher erst jedes zweite Unternehmen die eigenen Prozesse im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen überprüft. Das sind Ergebnisse der Studie “Erfolg im Wandel”. Die Unternehmensberatung Staufen hat dafür mehr als 400 Top-Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt.

„Viele Unternehmen haben in der langen Boomphase ihre Hausaufgaben nicht gemacht“, sagt Wilhelm Goschy. „Sie haben sich einfach zu wenig Zeit dafür genommen, das eigene Unternehmen wirklich wetterfest zu machen.“ Ein entscheidender Grund: Laut Studie glauben immer noch mehr als 40 Prozent der befragten Führungskräfte, dass ihr Unternehmen sich in den nächsten zwei Jahren nicht stark verändern wird.

„Auch wenn die aktuelle konjunkturelle Situation mit der vor zehn Jahren nur schwer vergleichbar ist, laufen Tausende Unternehmen Gefahr, aus der Bahn geworfen zu werden“, warnt Goschy. „Zumal sich Veränderungen – geprägt durch volatile Märkte, aggressive Wettbewerber und Investoren, agile Arbeitsformen sowie den digitalen Wandel – immer schneller vollziehen.“

In der Folge stehen daher auch etablierte Unternehmen mit noch guter Ertragslage heute vor der Herausforderung, den bestehenden Erfolg abzusichern und gleichzeitig den Wandel zu neuen Geschäftsmodellen und -strukturen zu managen. „Diese Sichtweise des Predictive Restructuring vermitteln wir unseren Kunden auch in Projekten, in denen es vorrangig um Change Management, Digitalisierung, Prozessoptimierung, Agilität oder Leadership geht“, so Unternehmensberater Goschy.

Zu diesem ganzheitlichen Ansatz gehört auch, dass neben „klassischen“ Krisen-Maßnahmen – Überstundenabbau, Stundenkonten ins Minus fahren oder weniger Leiharbeiter einsetzen – die Absicherung der Zukunftsfähigkeit nicht vernachlässigt wird. „Wenn die Auftragslage mal nicht brummt, kann man sich mehr Zeit für Verbesserungsprojekte nehmen und die Prozesse, Strukturen sowie die Organisation auf den nächsten Aufschwung einstellen“, rät Goschy. „Nahezu alle Unternehmen beklagen zudem den Fachkräftemangel. Die jetzt verfügbare Zeit sollte für eine Qualifizierungsoffensive genutzt werden. Also die größten Lücken identifizieren und genau die Menschen finden, die in diese Richtung umgeschult und trainiert werden können.“

Quelle: STAUFEN.AG

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Mittelstand-Nachrichten und schreibt über innovative Produkte und die Macher im deutschsprachigen Mittelstand. Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte folgende Kontaktdaten:
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