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Berliner Start-Up Nachmieter.de führt das social Maklerprinzip ein

Berlin – Ab dem ersten Juni müssen Vermieter ihre Makler selbst bezahlen, ab dann gilt das sogenannte Bestellerprinzip. Dabei werden in der Regel zwei Monatsmieten fällig. Das Berliner Start-Up Nachmieter.de ist eine neue Wohnungsvermittlungsplattform, die nach dem social Maklerprinzip verfährt. Das bedeutet, dass sich die Altmieter einer Wohnung um einen Nachmieter, typischerweise aus ihrem Bekanntenkreis, kümmern. Dafür erhalten diese vom Vermieter eine Netto-Kaltmiete. Der gesamte Prozess läuft auf der gleichnamigen Webseite www.nachmieter.de ab.

Herr Mark Lübcke - Quelle: Nachmieter.de
Herr Mark Lübcke – Quelle: Nachmieter.de

Nachmieter.de schafft eine win-win-win-Situation: Vermieter müssen nur die Hälfte der üblichen Provisionen bezahlen und können diese Kosten steuerlich geltend machen. Außerdem sparen sie sich umständliche Terminvereinbarungen und Führungen durch ihre Wohnungen. Vielmehr erhalten sie bequem per Internet passende potentielle Mieter. Diese werden durch ihre Altmieter vorsortiert. Das ist insbesondere dann interessant, wenn sich die Wohnung nicht am Wohnort der Vermieter befindet. Altmieter können zum Beispiel ihre Freunde oder Bekannte als Nachmieter gewinnen und bekommen dafür eine ordentliche Entschädigung für ihre Mühe – sie werden zum social Makler. Wohnungssuchende bekommen bei Nachmieter.de ehrliche Wohnungsanzeigen, da diese von den Altmietern erstellt werden und es nicht in deren Interesse liegt, ihre Wohnung schön zu reden.

Auf die Idee für diese neue Form der Wohnungsvermittlung sind drei Berliner Freunde mit ganz unterschiedlichen Berufen gekommen, die sich für dieses Start-Up perfekt ergänzen. Sascha Lazimbat ist Rechtsanwalt, Ángel Nieto ist Immobilienentwickler und Mark Lübcke ist Online-Consultant. Weil die drei von der Veränderung im Maklerrecht und der Reaktion des Marktes hörten bieten sie nun mit Nachmieter.de einen neuen Weg der Wohnungsvermittlung an. Dieser beginnt bereits mit der Erstellung der Wohnungsanzeige. Hier gibt es neben den üblichen Angaben über Kosten, Größe, Anzahl der Zimmer etc. auch weiche Faktoren, die etwas über Nachbarn, Grundriss und Aussicht verraten. Diese kann der Altmieter ehrlich bewerten und bekommt damit auch nur Bewerber, auf die die Wohnung mit hoher Wahrscheinlichkeit passt.

Wohnungsinteressenten können alle notwendigen Unterlagen wie Schufa- oder Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und Nachweise über das Einkommen bequem über die Webseite hochladen. Diese werden Vermieter und Altmieter als Makler zur Prüfung und Bewertung zugänglich gemacht. Die Altmieter können die Kandidaten auch bewerten, so dass die Vermieter sehen können, wer am besten in Frage kommt, um die Wohnung zu übernehmen. Ist eine Entscheidung gefällt, wird der neue Mieter per Knopfdruck informiert. Sobald der Vertrag unterschrieben ist, wird die social Maklerprovision an den Altmieter fällig. Zur Finanzierung von Nachmieter.de wird außerdem eine Gebühr in Höhe von zehn Prozent einer Netto-Kaltmiete fällig. Diese muss der Vermieter bei erfolgreicher Vermittlung überweisen.

Sascha Lazimbat, Mitgründer von Nachmieter.de kommentiert: „Wir wollen mit Nachmieter.de eine Plattform schaffen, die allen Beteiligten Vorteile bietet. Die Vermieter müssen bei uns nicht so viel bezahlen wie bei einem klassischen Makler, die Altmieter erhalten eine angemessene Entschädigung für die Durchführung der Besichtigungen und die Wohnungssuchenden bekommen ehrliche Wohnungsangebote und vielleicht den einen oder anderen Tipp vom Vormieter.”

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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