Aurubis bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr
Hamburg – Die Aurubis AG erzielte im 1. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres 2015/16 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 36 Mio. € (Vj. 39 Mio. €). Die Prognose für das Geschäftsjahr 2015/16 wurde bestätigt.
Das Ergebnis im 1. Quartal wurde von schlechten Altkupfermärkten, einer geringeren Edelmetallproduktion sowie geringerem Metallmehrausbringen bei niedrigeren Metallpreisen belastet.
Positiv auf das Ergebnis wirkten sich hingegen deutlich gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate, ein höherer Absatz von Gießwalzdraht und Stranggussformaten und damit verbundene höhere Einnahmen aus Kathodenprämien aus. Auch die anhaltende Stärke des US-Dollars – in dieser Währung werden die Schmelz- und Raffinierlöhne sowie die Kathodenprämie festgelegt – stützte das Ergebnis.
„Bei insgesamt zufriedenstellendem Marktumfeld haben vor allem schlechte Schrottmärkte sowie ein geringeres Metallmehrausbringen bei niedrigen Metallpreisen das Ergebnis im ersten Quartal beeinträchtigt“, kommentierte Erwin Faust, Sprecher des Vorstands der Aurubis AG, das Ergebnis.
Die operative Rendite auf das eingesetzte Kapital, der ROCE (Return on Capital Employed), erreichte hervorragende 17,5 % (Vj. 11,0 %) und lag damit deutlich über dem Zielwert von 15 %. Auch die Eigenkapitalquote beweist mit sehr guten 49 % (Vj. 44 %) bei sehr geringer Verschuldung die hervorragende bilanzielle Stärke von Aurubis.
Der Umsatz des Aurubis -Konzerns (Aurubis) erreichte im 1. Quartal 2.398 Mio. € (Vj. 2.635 Mio. €). Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im Wesentlichen auf gesunkene Metallpreise zurückzuführen.
Der Netto-Cashflow lag bei -23 Mio. € gegenüber 102 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang des Netto-Cashflows ist vor allem bedingt durch den Anstieg von Working Capital, vornehmlich aus dem Aufbau von Vorräten im Vorwege des Großstillstands in Pirdop (April/Mai 2016). Nach dem Stillstand werden sich die Vorräte wieder auf ein normales Niveau reduzieren mit entsprechend positiver Wirkung auf den Cashflow.
Das IFRS Ergebnis vor Steuern (EBT) im 1. Quartal des Geschäftsjahr 2015/16 lag bei -34 Mio. € (Vorjahresvergleichsquartal: 33 Mio. €) und war wesentlich durch gesunkene Metallpreise beeinflusst. Das IFRS-Ergebnis enthält im Gegensatz zum operativen Ergebnis u.a. Bewertungseffekte durch Kupferpreisschwankungen. Für die Beurteilung des Geschäftsverlaufs und für die Steuerung des Unternehmens ist für Aurubis daher das operative Ergebnis ausschlaggebend.
Ausblick
Wir gehen für Aurubis bis zum Ende des Geschäftsjahres von Schmelz- und Raffinierlöhnen auf einem guten Niveau aus. Für das Geschäftsjahr erwarten wir eine unter dem Vorjahr liegende Verarbeitungsmenge für Kupferkonzentrate. Die wesentliche Ursache hierfür liegt in dem für April und Mai 2016 in Pirdop geplanten Wartungs- und Reparaturstillstand unserer Konzentratverarbeitung, der auch eine deutliche Ergebnisbelastung im 3. Quartal zur Folge haben wird.
Bei Altkupfer rechnen wir aus heutiger Sicht ab dem dritten Quartal unseres Geschäftsjahres mit einer Erholung der Märkte und damit der Raffinierlöhne.
Unter der Annahme einer ansonsten unterbrechungsfreien Versorgung mit Altkupfer und einer Vollversorgung mit Konzentraten erwarten wir eine auf dem Vorjahresniveau liegenden Kathodenproduktion.
Für die zu Beginn des Geschäftsjahres unter Druck geratenen Schwefelsäurepreise ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Besserung erkennbar. Es besteht weiterhin ein Angebotsüberschuss im internationalen Markt.
Im Kupferproduktbereich rechnen wir mit einer insgesamt guten Nachfrage aus unseren Hauptmärkten in Europa. In Nordamerika erwarten wir wegen des starken US-Dollars für unsere lokale Bandproduktion einen stärkeren Wettbewerb durch Importe.
Für die von uns aufgesetzten Optimierungsprojekte sind wir zuversichtlich, die Projektziele mittelfristig erreichen zu können. Die Projekte liefern im laufenden Geschäftsjahr bereits Ergebnisbeiträge, werden allerdings erst in zukünftigen Geschäftsjahren die Ergebnisentwicklung deutlich positiv beeinflussen.
„Für das Gesamtjahr sehen wir unsere Ergebnisprognose vom Dezember nach wie vor als realistisch an: Aurubis wird im Geschäftsjahr 2015/16 ein im Vergleich zum Rekordergebnis im Vorjahr zwar deutlich niedrigeres, aber zufriedenstellendes Ergebnis erzielen“, sagte Erwin Faust abschließend.
Quelle: Aurubis AG