Technologie

Sechs Hinweise, die einen Hackerangriff aufs Smartphone verraten

Smartphones sind immer häufiger im Fokus von Cyberattacken. Manchmal bleiben die Taten der Kriminellen unentdeckt, doch oft gibt es Anzeichen dafür, dass das eigene Gerät betroffen ist. VPN-Unternehmen NordVPN hat sechs Auffälligkeiten ermittelt, die auf einen Hackerangriff hinweisen.

Die vermehrten Angriffe auf Smartphones überraschen nicht, schließlich liegen heutzutage besonders auf Handys sensible Daten, mit denen Hacker ziemlichen Schaden anrichten können. Doch wie finde ich heraus, ob mein Smartphone betroffen ist? Die folgenden sechs von NordVPN ermittelten Anzeichen für ein gehacktes Smartphone sollten einen gründlichen Sicherheitscheck nach sich ziehen.

1. Starke Leistungseinbußen

Gerade neueste Smartphones sind wahre Hochleistungsmaschinen. Sinkt die Performance grundlos, ist daher in der Regel etwas faul: Apps, die nur sehr mühsam starten oder behäbig laufen, und ein Akku, der sehr schnell in die Knie geht, können Hinweise auf einen Hack sein: Schad- und Überwachungssoftware arbeitet häufig unsichtbar im Hintergrund und verbraucht Ressourcen.

2. Unbekannte Apps

Regulär heruntergeladene Apps können, selbst wenn sie aus vertrauenswürdigen Quellen stammen, ein Einfallstor für Schadsoftware sein. Viele kostenfreie Apps leben davon, Werbung externer Anbieter auszuspielen. Durch entsprechende Andockstationen, die die Entwickler im Code der Anwendung implementieren, können aber unter Umständen auch Hacker Zugriff auf das Handy erlangen. Tauchen nach der Installation einer App weitere unbekannte Anwendungen auf, könnte eine Sicherheitslücke vorliegen. Smartphone-Besitzer sollten in diesem Fall prüfen, welche Anwendungen, die sie selbst heruntergeladen haben, die Erlaubnis besitzen, weitere Apps zu installieren. Auch ein Auge auf den eigenen App-Katalog zu haben, gehört zum Sicherheits-Einmaleins.

3. Fehlerhafte Apps

Nicht nur unbekannte oder unsichtbare Anwendungen können einen Fremdzugriff auf das Smartphone deutlich machen. Ein Hackerangriff könnte auch der Grund sein, wenn zunächst alles normal erscheint, dann aber sonst einwandfrei funktionierende Apps nicht mehr starten oder sich bei der Nutzung ohne ersichtlichen Grund schließen. Auch mysteriöse In-App-Käufe und Nachrichten in Messenger-Programmen, die nicht von einem selbst stammen, sind mögliche Anzeichen für die Ausnutzung einer Schwachstelle. Sicherheitslücken im System oder unvorsichtiges Nutzerverhalten, etwa das unbedarfte Öffnen von E-Mail-Anhängen, sind die üblichen Einfallstore für Cyberkriminelle.

4. Steigender Datenverbrauch

Ein weiterer Punkt, der auf Schadsoftware hindeuten kann, ist ein größerer Verbrauch des Datenvolumens. Lassen sich extrem hohe Zahlen an genutztem Datentransfer nicht erklären, könnte eine Überwachungssoftware im Hintergrund arbeiten. Um ausufernde Kosten im Zweifel zu vermeiden, sollten Smartphone-Nutzer die Internetverbindung bis zur Bereinigung der Sicherheitslücke kappen.

5. Unerklärliche Werbung

Jeder, der im Internet unterwegs ist, kennt sie: Pop-up-Werbung. Auch auf Smartphones ist diese Art Werbung leider nicht unbekannt. Dennoch ist es eher ungewöhnlich, wenn plötzlich sehr viele Pop-up-Fenster auf dem Bildschirm auftauchen, obwohl möglicherweise gar keine Browser-App läuft. Spy- oder Malware könnte dann die Ursache sein.

6. Unheimliche Kameraphänomene

Der wohl untypischste, aber gleichzeitig unheimlichste Fall von Hacking-Aktivitäten steht im direkten Zusammenhang mit der Smartphone-Kamera. Bei gehackten Handys tauchen manchmal in den lokalen Dateiordnern Bilder und Videos auf, die nachweislich nicht selbst geschossen oder gedreht wurden. Ähnlich unheimlich und ein weiteres Zeichen für einen Fremdzugriff ist, wenn das Blitzlicht ständig von selbst an- und wieder ausgeht. Gerade die Software für Kameras und die damit zusammenhängende Hardware verbraucht große Ressourcen. Es kommt daher in der Regel zu unerklärlich großer Hitzeentwicklung des Gerätes.

„Besteht der Verdacht eines Hacker-Angriffs, ist das Wichtigste, nicht in Panik zu geraten“, betont Joanna Rusin-Rohrig, Country Manager DACH bei NordVPN. „Der erste Schritt zurück zur Sicherheit ist, die Passwörter zu ändern. Danach ist es eine gute Idee, eine Anti-Viren-Software zu installieren und einen Viren-Scan durchzuführen. Parallel können Handybesitzer natürlich auch auf eigene Faust nach verdächtigen und unbekannten Apps Ausschau halten und sie deinstallieren. Helfen diese Maßnahmen nicht oder nur unzureichend, ist die letzte Möglichkeit, das Smartphone auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.“

Quelle: NordVPN

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Mittelstand-Nachrichten und schreibt über innovative Produkte und die Macher im deutschsprachigen Mittelstand. Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte folgende Kontaktdaten:
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