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Schneller auf LED umrüsten: Kaufen, Leasen oder Mieten?

Alternativen für einen liquiditätsschonenden Umstieg

Nur ein Bruchteil der deutschen Unternehmen nutzt bereits energieeffiziente LED-Technik. Mit dem durch ein EU-weites Verbot eingeläuteten Rückzug der Quecksilberdampflampen aus Lager- und Produktionshallen nimmt der Handlungsdruck ab April 2015 weiter zu. Neben der Auswahl des richtigen Produkts geht es dabei auch um die Frage, wie die in der Anschaffung relativ teure Umrüstung am günstigsten umgesetzt werden kann: Leasing statt Kauf – oder noch einfacher Mieten? LED-Experte Marco Hahn von der Deutschen Lichtmiete erklärt die Unterschiede.

Moderne Technologien wie LED-Lichtsysteme bieten Industrie und Gewerbe viele Vorteile: Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie beziffert das jährliche Einsparpotenzial durch LEDs allein im Bereich Bürobeleuchtung auf rund 3,2 Milliarden Kilowattstunden, in der Industrie sogar auf 8,3 Milliarden. Dazu ließe sich der CO2-Ausstoß durch eine flächendeckende Umrüstung auf LED hierzulande um 13 Millionen Tonnen jährlich reduzieren. Dank ihrer Langlebigkeit verursachen LED-Lichtsysteme zudem deutlich weniger giftigen Lampenmüll – und sparen den Betreibern viel Wartungsaufwand. Dafür haben sie in der Anschaffung aber auch ihren Preis, zumindest, wenn auf Qualität geachtet wird.

Quelle: Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe
Quelle: Deutsche Lichtmiete Unternehmensgruppe

So wichtig wie die Qualität: Die Konditionen

„Ein hoher Qualitätsanspruch ist bei der Umrüstung dringend anzuraten“, so LED-Fachmann Marco Hahn, Direktor Marketing und Vertrieb bei der Deutschen Lichtmiete. Billige Fernost-Produkte der ersten Generation halten in puncto Langlebigkeit nämlich meist nicht, was sich die Nutzer davon versprechen – oder ihre Leuchtkraft nimmt mit der Zeit deutlich ab. Wer hier spart, zahlt am Ende häufig drauf. Zum schwierigen Auswahlprozess kommt für viele Unternehmen zudem die Frage, wie der Umstieg finanziert werden soll: Möchte man sich mit einer hohen Investition langfristig an ein bestimmtes Produkt binden – oder flexibel die Vorteile neuer Entwicklungen nutzen können?

Sorgenfrei durch Leasing?

Eine vertraute Option scheint hier das Leasing: Es hat sich bei Bürotechnik und Fuhrpark bereits bewährt und erhält dem Nutzer zunächst seine Liquidität. Hat das Produkt aber Mängel, hat der Leasingnehmer das Nachsehen: Ansprüche gegen den Lieferanten oder Hersteller des Leasinggutes müsste er selbst durchsetzen. Gehen am Standort die Lichter aus, stünde dem Leasingnehmer noch nicht einmal eine Minderung der Leasingzahlung zu. Ist der Lieferant der LED-Produkte nicht mehr greifbar oder kommt seinen Verpflichtungen zur Mängelbeseitigung nicht nach, ist dies das Problem des Betreibers der Anlage. Die Leasingrate muss unvermindert entrichtet werden. Gerade beim Einsatz einer modernen Technologie wie der LED-Beleuchtung lehnen die meisten Fachleute deshalb wegen der damit verbundenen Risiken das Leasing als Option ab.

Ist Kaufen die bessere Option?

Viele mittelständische Unternehmer möchten ohnehin lieber Eigentümer ihrer Produktionsmittel sein. Dafür nehmen sie allerdings das Produkt- und Haftungsrisiko auf sich, das mit dem Eigentum von LED-Produkten verbunden ist. Sie müssen zuvor verschiedene Produkte testen, Garantiezusagen prüfen und die Risiken bewerten. Der Auswahlprozess allein nimmt häufig ein erhebliches Maß an Zeit und Ressourcen in Anspruch. Dazu tragen die Eigentümer das komplette Haftungsrisiko, wenn sie durch den Kauf von Retrofit LED-Röhren eine Umrüstung ihres alten Beleuchtungssystems vornehmen. Durch den Eingriff erlischt die herstellerseitige Bauartzulassung des Leuchtengehäuses. Kommt es dann zu Defekten oder weiter reichenden Schäden, sind Schadensersatzansprüche kaum durchsetzbar. Deshalb verweigern Elektrofachbetriebe regelmäßig die Installationsarbeiten.

Einfach, günstig und sicher: Das Licht mieten!

„Die einfachste Lösung für einen Umstieg auf LED-Beleuchtung in Industriequalität ist die Miete“, bekräftigt Marco Hahn. Unternehmen, die einen raschen LED-Umstieg ohne eigene Investitionen suchen, können ihr neues Lichtsystem nämlich inzwischen auch einfach mieten – und dank seiner hohen Effizienz vom ersten Tag an noch inklusive Mietkosten zwischen 15 und 35 Prozent ihrer bisherigen Kosten für den Lichtstrom sparen. „Durch die Miete entfällt neben dem Haftungsrisiko auch der Aufwand für Auswahl und Einrichtung“, ergänzt Hahn. Bei einem Mietverhältnis ist üblicherweise nicht nur das Produkt, sondern auch das komplette Servicepaket, inklusive Beratung, Aufmaß, Verbrauchs- und Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie die komplette Installation in der Leistung enthalten. Der Vermieter trägt zudem das gesamte Produkt- und Haftungsrisiko. Da er im Gegensatz zum Verkäufer ein hohes Eigeninteresse daran hat, dass die Produkte lange halten und störungsfrei funktionieren, kann gerade der Mieter zudem davon ausgehen, besonders hochwertige LED-Leuchten zu bekommen. Die Deutsche Lichtmiete etwa stellt aufgrund ihrer hohen Qualitätsanforderungen die von ihr eingesetzten Leuchtmittel selbst in Deutschland her, und vermietet direkt ohne Zwischenhandel an die Industrie.

Bestes Licht mit sauberer Bilanz

Modernste, hochwertige Industrie-LED-Leuchtmittel „Made in Germany“ sorgen aber nicht nur für eine gute Umweltbilanz. Das speziell darauf optimierte Angebot der Deutschen Lichtmiete stellt sich unter internationalen Gesichtspunkten auch für die Unternehmensbilanz neutral dar. Wer sein Licht mietet, realisiert eine Umrüstung also binnen kürzester Zeit ohne Belastung der eigenen Liquidität und hält damit auch die Eigenkapitalquote stabil. Eher abzuraten ist nach Expertenmeinung von Mietkauf-Optionen. Wird bei Abschluss eines Mietkaufvertrags das Eigentumsrecht mit Bezahlung der letzten Rate auf den Mietkäufer übertragen, so ist mit der ersten Rate sofort die gesamte Mehrwertsteuer auf die Summe aller Raten inkl. Zinsen fällig. Des Weiteren wird damit das wirtschaftliche Eigentum an den Objekten übertragen, was zur Folge hat, dass das Objekt sofort in der Bilanz des Mietkäufers zu aktivieren und die gesamte Verpflichtung zu passivieren ist. Dieses belastet die Bilanz und ist nicht selten über ein Bankdarlehen günstiger zu finanzieren, so der Leasingexperte Prof. Dr. Herzog von der Quadriga Hochschule Berlin.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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