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Auf der Suche nach dem God´s Algorithm der Digiconomy

Köln – Sie sind nachhaltig, komplex und erfordern einen hohen Grad an Interaktion. Auf die gesamte globale Ökonomie wirken immer stärkere digitale Kräfte. Wir befinden uns ohne Zweifel bereits mitten in einer „Digiconomy“, einer realen digitalen Ökonomie, in der dank des enormen technologischen Fortschritts und der allumfassenden digitalen Transformation wirtschaftliche Gesetze und Strukturen einem umfassenden Wandel unterzogen werden und laufend neue Businessmodelle entstehen.

God’s Algorithm: Der perfekte Lösungsweg

Die Digiconomy mit all ihrer Dynamik und ihren gewaltigen Potenzialen muss man sich wie einen verdrehten Zauberwürfel vorstellen – wie Rubik´s Cube. Zunächst einmal scheint die Aufgabe komplex und schier unlösbar, aber mit der richtigen Strategie lässt sich die Herausforderung in beeindruckender Geschwindigkeit lösen. Trainierte Speed-Cuber brauchen für das Lösen eines Würfels in der Regel weniger als eine Minute. Aber alle menschlichen Rekorde werden inzwischen von der Technologie locker unterboten. Der Roboter CubeStormer 2 löst den Würfel in sagenhaften 5,27 Sekunden. Technologie kann also Erfolg extrem beschleunigen, aber es wird ein Plan benötigt, um zum Ziel zu kommen. Es muss jemanden geben, der einer Maschine sagt, was sie tun soll. Dabei gibt es nicht nur den einen, sondern viele verschiedene Lösungswege. Die Methode, von einer beliebigen Stellung aus den kürzesten Weg zu finden, wird in der Cube-Szene als „God’s Algorithm“, also als eine Art Super-Algorithmus bezeichnet.

Die dmexco 2015 unternimmt den Versuch, die entscheidenden Brücken für den perfekten Lösungsweg zu schlagen und jedes einzelne Unternehmen in die Lage zu versetzen, bei der Entschlüsselung seines individuellen Super-Algorithmus für die Digiconomy einen großen Schritt voranzukommen.

dmexco 2014 Foto: ARKM-Archive /Sven Oliver Rüsche
dmexco 2014
Foto: ARKM-Archive /Sven Oliver Rüsche

In 5 Lösungsschritten zum Algorithmus der Digiconomy

Per Definition bezeichnet ein Algorithmus eine systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die zur Lösung eines vorliegenden Problems führt. Unter dem Motto „Bridging Worlds“ beschreibt die dmexco genau diesen Lösungsweg. Die Vernetzung Aller mit Allen und Allem ist das entscheidende Kennzeichen der Digiconomy. Die dmexco schließt noch existierende Lücken – räumlich, kulturell, geschäftlich oder interdisziplinär – und stellt die entscheidenden Verbindungen her. Sie wird zur zentralen Schnittstelle der „Digiconomy“.

Schritt 1: Verbindung von Old und New Economy

Die Verfechter der New Economy gingen bislang davon aus, dass die bisher gültigen Grundannahmen der kapitalistischen Wirtschaftsweise ihre Bedeutung verlieren. Physische Arbeitsprozesse und Absatzkanäle würden weitgehend von digitalen Prozessen überlagert. Airbnb beispielsweise verfügt über kein einziges Hotel und erwirtschaftet trotzdem Millionengewinne. Die scharfe Trennung zwischen Old und New Economy als Wirtschaftsbereiche verliert im Zuge der umfassenden Digitalisierung an Bedeutung. Google wird in absehbarer Zeit Fahrzeuge herstellen.

Automobilhersteller produzieren Apps. Nestlé, Volkswagen und viele weitere Unternehmen unterhalten ein Lab im Silicon Valley. Traditionsreiche Fashion-Label steigen ins E-Commerce Geschäft ein. Internet Pure Player, wie Zalando, eröffnen Filialen in Großstädten. Auch innerhalb der so genannten Old Economy gibt es starke Treiber, die mit der vermeintlichen New Economy auf Augenhöhe agieren. Beide Seiten können auf der dmexco von einem Knowledge Transfer profitieren, die Grenzen sind fließend.

Schritt 2: Verbindung zwischen realer und virtueller Welt

Wirtschaftliche Erfolge werden künftig ganz entscheidend davon abhängen, ob Unternehmen reale und virtuelle, digitale und analoge Welten miteinander verbinden und die Brücke zum Konsumenten von morgen schlagen können. Eine McKinsey-Studie sagt voraus, dass das Internet der Dinge schon in zehn Jahren einen ökonomischen Mehrwert von elf Billionen Dollar erbringen wird. Allein für die Gesundheitsbranche rechnet McKinsey mit einem Potenzial von 1,6 Billionen Dollar durch die persönliche Überwachung von Gesundheitsdaten.

Erfolgreiches Marketing ist schon heutzutage vielfach Data-driven und die Zahl marketing-relevanter Daten wird sich durch das Internet der Dinge exponentiell vervielfachen. Im B2C-Bereich lässt sich aus Nutzungsdaten ein besseres Kundenverständnis gewinnen, das sich für eine präzisere Ansprache eignet. Marketer erfahren nicht mehr „nur“, welche Produkte ein Kunde kauft, sondern darüber hinaus, ob er diese Produkte auch nutzt, wann er sie nutzt, wie häufig, in welchen Nutzungsszenarien usw. Vernetzte Produkte wie Smartwatches eignen sich nicht nur zur Erfassung der Daten, sondern schaffen auch wieder neue Touchpoints für die Marketing-Kommunikation. Auf der dmexco präsentieren Hersteller und Agenturen ihre Angebote, Erkenntnisse und Strategien – und damit quasi die Marketingfolgen der technischen Revolution.

Schritt 3: Verbindung zwischen Marketing- und Technologieexperten

Das größte Risiko für Unternehmen auf dem Weg in die Digiconomy besteht in einer Kombination aus mangelnder Investitions- und Innovationsbereitschaft, sturem Festhalten an etablierten Prozessen und Modellen und zu langen Entscheidungswegen bzw. Hierarchieproblemen.

Digitalisierung führt nicht zwangsläufig immer und überall zur Konsequenz Maschine statt Mensch. Sie führt aber zu Veränderungen. Virtualisierung, Flexibilisierung und Individualisierung haben bereits einen gravierenden Einfluss auf den Arbeitsalltag in nahezu sämtlichen Branchen. Die Virtualisierung der Arbeitsinhalte in der Cloud macht feste Arbeitsorte überflüssig; die Flexibilisierung der Arbeitsplattformen wie etwa durch mobile Endgeräte oder Social Media bricht gewohnte Arbeitsstrukturen auf; grenzübergreifende Cloud-/Crowd-Working Arbeitsmodelle etablieren sich, Konzerne organisieren bereits Arbeitsabläufe über alle Zeitzonen. Die dmexco schließt diese Kluft zwischen Theorie und Praxis. Zukunftsweisende Visionen und neue Ideen werden auf der dmexco in konkrete Strategien und das reale Business überführt. Und auch CMOs, CIOs und CTOs rücken in Köln enger zusammen. Digiconomy ist Teamwork, das die Expertise aller Stakeholder benötigt. Dafür müssen Marketing-, Kreativ- und Technologieentscheider die gleiche Sprache sprechen und über Abteilungsgrenzen hinweg an einem Strang ziehen. Die Digitalisierung stellt hohe Anforderungen an ein kooperatives, autonomes und vernetztes Arbeiten. Die dmexco ist der vielleicht einzige Ort, an dem Experten aus nahezu sämtlichen Unternehmensbereichen außerhalb ihrer Silos zusammenkommen und gemeinsam nach produktiven Lösungen suchen.

Schritt 4: Verbindung zwischen Konsumenten und Marken

Alles – Personen, Unternehmen, Geschäftsmodelle, Branchen, Märkte – ist der digitalen Transformation unterworfen. Das beschert der Marketing- und Kommunikationsindustrie völlig neue Möglichkeiten, mit Konsumenten in Kontakt zu treten. Hier ist erst ein sehr kleiner Teil dieser neuen Wege beschritten worden – zum einen, da noch immer Unternehmen dabei sind, den Transformationsprozess zu verinnerlichen, und zum anderen, da manche technologische Entwicklung wie beispielsweise individuelles Livestreaming über Periscope erst kurz davor steht, massentauglich zu werden.

Die dmexco beschäftigt sich längst nicht mehr nur mit Marketing, Media und Advertising. Durchschnittlich zwölf Jahre seines Lebens verbringt ein Deutscher vor dem Fernseher. Aber der Medienkonsum der Menschen hat sich bereits zunehmend auch auf mobile Endgeräte verlagert. Screens aller Art – unabhängig von ihrer Bezeichnung – werden unseren Alltag mehr und mehr bestimmen. Und auch das Auto gewinnt aus Marketing-Perspektive zunehmend an Bedeutung. Denn immerhin 2 Jahre und 6 Monate seines Lebens verbringt der Mensch im Auto und unter dem Stichwort Connected Cars spielt Mediennutzung dabei eine immer wichtigere Rolle, wie BMW hier auf der dmexco eindrucksvoll demonstriert. Auch im Bereich Commerce ist die intelligente Verknüpfung von Offline und Online das Erfolgsrezept. Den Praxis-Beweis liefert u.a. die Digitalagentur Razorfish auf der dmexco mit ihrer innovativen Storeumgebung ‚Razorshop‘.

Schritt 5: Verbindung zwischen Kulturen und Kontinenten

Revolutionäre Innovationen stammen meist aus Ländern mit optimalem Nährboden für Gründer. Geniale Ideen und disruptive Geschäftsmodelle kommen häufig von Einzelpersonen und nicht von marktführenden Konzernen: Jeff Bezos hat mit Amazon den Markt für den elektronischen Einkauf revolutionierte, oder aktuell Uber, das weltweit etablierte und staatlich „verankerte“ Transportunternehmen überflüssig machen – und damit das Potenzial haben, sogar ganze Märkte zu transformieren. Die Entwicklungszyklen der Digiconomy sind brutal schnell. Marketing, Media, Kreation und Technologie müssen sich über Ländergrenzen hinweg mit Trends, Theorien und Zukunftsszenarien auseinandersetzen und darauf reagieren. Kollaboration über Grenzen hinweg ist der Schlüssel. New York, London, Bombay, Singapur – mit Satellite-Events ist das dmexco Team auf der ganzen Welt vertreten. Bei vielen Reisen und in zahllosen Gesprächen mit internationalen Köpfen der digitalen Industrie wird die DNA der neuen Digiconomy von uns regelmäßig neu vermessen. Es ist das Ziel der dmexco, als internationaler Infobroker und zentrale Networking-Plattform Besucher und Unternehmen bestmöglich bei der digitalen Transformation und der erfolgreichen Erschließung der Digiconomy-Potenziale zu unterstützen. Neben Brands aus Europa, den beiden Amerikas und Asien werden 2015 auch erstmals Unternehmen aus Afrika auf der dmexco präsent sein.

dmexco 2015 – Brückenbauer der Digiconomy

In der Digiconomy sind längst nicht mehr automatisch jene Unternehmen erfolgreich, die über das größte physische Kapital verfügen. Die Wertschöpfung der digitalen Ökonomie beruht auf ganz unterschiedlichen Denkmustern, oft disruptiven Modellen, die für ein unglaubliches neues wirtschaftliches Potenzial sorgen. Die dmexco ist der Ort, an dem diese neue Ökonomie in Expo und Conference sichtbar wird, an dem Trends erkennbar werden, an dem Besucher aus der ganzen Welt hilfreiche Orientierung für ihre digitalen Geschäftsmodelle erhalten.

Mit unserem Motto fordern wir alle Marktteilnehmer auf, sich auf der dmexco zu vernetzen, voneinander zu lernen, den Wandel zu begreifen und die Chancen und Potenziale zu nutzen! Wir wollen Wissen, Visionen, Innovationen, Best Practices, führende Köpfen, Unternehmen und Budgets bündeln und den Austausch auf allerhöchstem Niveau ermöglichen. Die dmexco ist die zentrale Brücke, die immer mehr Wirtschaftszweige sinnvoll verbindet und erfolgreich ins Zeitalter der Digiconomy begleitet.

Den aktuellen Weltrekord für das Lösen des Zauberwürfels hat übrigens der US-Teenager Collin Burns bei einem High-School Wettbewerb in Pennsylvania erst vor einigen Monaten aufgestellt. Unglaubliche 5,25 Sekunden hat er benötigt. Er ist damit der Usain Bolt des Rubik‘s Cube. Mit der richtigen Maßnahmen und dem Super-Algorithmus ist also Vieles möglich – auch und vor allem auf der dmexco.

Quelle: Christian Muche und Frank Schneider (Board of Directors dmexco)

Veröffentlicht von:

Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou
Despina Tagkalidou ist Mitglied in der MiNa-Redaktion und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer.
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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