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Röttgen fordert billigeren Sprit im E10-Streit

Mineralölwirtschaft: Minister provoziert höhere Preise

Berlin. Umweltweltminister Norbert Röttgen fordert von der Mineralölwirtschaft die Senkung der hohen Preise für herkömmlichen Sprit. Nach der Einführung des Biokraftstoffs E10 bedienten sich die Konzerne bei den jenen Autofahrern, deren Wagen den neuen Sprit nicht vertragen, kritisierte der CDU-Politiker in der “ADAC Motorwelt” (März-Ausgabe). Sollte es für diese Kunden an den Tankstellen bald nur noch Super Plus geben, müssten die Preise gesenkt werden, verlangte der Minister. Die Mineralölwirtschaft wies die Vorwürfe am Freitag umgehend zurück.

Laut ADAC wird Super E10 dort, wo es bereits zu haben ist, zum bisherigen Preis des herkömmlichen Super E5 verkauft. Zugleich sei der Preis von Super E5 um bis zu acht Cent auf das Niveau von Super Plus angehoben worden oder es werde nur noch das teuere Super Plus angeboten.

“Es war immer klar, dass die Einführung von E10 nicht zur Benachteiligung jener Autofahrer führen darf, deren Fahrzeuge den Kraftstoff nicht vertragen”, sagte Röttgen. Für ihn bedeute das, die Tankstellen müssten Super E5 etwa fünf bis acht Cent billiger anbieten als Super Plus.

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Die Mineralölwirtschaftsverband (MWV) warf dem Minister vor, mit den Biokraftstoffvorgaben höhere Spritpreise provoziert zu haben. “Wir setzen alle Anstrengungen daran, diese Ziele trotz der offensichtlichen Abneigung der Kunden umzusetzen. Dies ist mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden”, heißt es in der MWV-Mitteilung.

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