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Piketty liegt falsch

München – Die alte marxistische Angst vor ökonomischer Ungleichheit ist wieder auf dem Vormarsch, stellt Louis Rounet, in seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest. Deutlich wird dies beispielsweise an dem ungeheuren Erfolg den Thomas Pikettys Buch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ hatte. Kern des Buches ist die These, dass eine „unendliche antiegalitäre Spirale“ einsetzt, wenn r > g, also die Kapitalertragsrate größer als das wirtschaftliche Wachstum ist. Unter dieser Bedingung könne, so behauptet Piketty, eine kleine Gruppe oder gar eine Person alleine schließlich alle Güter besitzen.

Tatsächlich aber kann es in freien Märkten nie zu einer solchen Situation kommen. Sie entspräche nämlich echtem Sozialismus, folglich mit einer Situation, in der rationale Ressourcenallokation unmöglich ist, wie Ludwig von Mises gezeigt hat. Darüber hinaus setzt die Wirtschaftsrechnung dem Wachstum eines Unternehmens Grenzen. Dieses ist nämlich für seine Gewinn-Verlustrechnung auf einen externen Markt als Bezugspunkt angewiesen. Sollte dieser komplett im Unternehmen aufgehen, also als externer Bezugspunkt verschwinden, ist eine Kostenrechnung nicht mehr möglich. Das Unternehmen würde dann unweigerlich Verluste machen und das Monopol nach kurzer Zeit zerfallen.

„Der Hauptfehler von Piketty’s Buch ist, dass er Ungleichheit nicht ausgehend von den Konsumentenentscheidungen, sondern ausgehend von Kapitaleigentümerschaft erklärt“, stellt Rounet fest. Dabei nimmt er den Kapitalertrag als einen „mythischen Einkommensstrom“ an – völlig unabhängig von den Fähigkeiten des Eigentümers. Tatsächlich aber ist es der Konsument, der darüber entscheidet, ob „der Reiche“ reicher werden kann. Denn nur wenn dieser die Aufgabe der Kapitalallokation effizient löst, kann er mehr Wohlstand akkumulieren. Aber effiziente Kapitalallokation nutzt allen: Sie ist nicht unmoralisch und verdammenswert, sondern ganz im Gegenteil begrüßens- und erstrebenswert.

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„Rounets Ausführungen ist wenig hinzuzufügen“, bemerkt Prof. Thorsten Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland. „Pikettys Werk ist voll von ökonomischen Fehlannahmen, haarsträubenden Verkürzungen und handwerklichen Fehlern. Umso erschreckender war und ist der mediale Hype, der um das Buch betrieben wurde. Dieser machte einmal mehr deutlich, wie dringend nötig ökomische Aufklärung im 21. Jahrhundert ist. Es gibt diesbezüglich noch viel zu tun. Rounets Artikel ist ein wichtiger Beitrag hierzu.“

Quelle: Wordstatt GmbH

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