Politik

Familienunternehmer: Nur mit wettbewerbsfähigen Unternehmen kann die EU ihre Klimaziele erreichen

European Family Businesses Summit

Berlin. European Family Businesses (EFB) und DIE FAMILIENUNTERNEHMER eröffneten heute gemeinsam den 8. EFB Summit in Berlin. Das diesjährige Thema widmete sich der Frage, wie Familienunternehmen in Europa in turbulenten Zeiten weiter verantwortungsvoll wachsen können.

Energiepreise und gestörte Lieferketten

EFB-Präsident Udo J. Vetter: „Inflation, hohe Energiepreise, unterbrochene Lieferketten aufgrund der Pandemie, hohe Kosten einer ökologischen und digitalen Transformation – dies sind Herausforderungen für Unternehmen und EU-Länder gleichermaßen. Um sie zu überwinden, braucht es wettbewerbsfähige Unternehmen, stabile Finanzen und eine effiziente EU.“

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EFB-Präsident Udo J. Vetter: Weder den Menschen in Europa noch der Welt ist geholfen, wenn hochentwickelte Unternehmen ihre Produktion in Europa einstellen und ins außereuropäische Ausland abwandern

Vetter weiter: „Nur mit wettbewerbsfähigen Unternehmen kann die EU auch ihre Klimaziele erreichen. Nachhaltiges und verantwortungsvolles Wachstum ist deshalb Hauptthema des diesjährigen EFB Summit. Das Ziel, dass Europa Vorreiter bei der Bekämpfung des Klimawandels ist, teilen wir Familienunternehmer. Dennoch müssen die Energiekosten und die technischen Grenzen vieler Verfahren zur weiteren Reduzierung der Emissionen berücksichtigt werden. Weder den Menschen in Europa noch der Welt ist geholfen, wenn hochentwickelte Unternehmen ihre Produktion in Europa einstellen und ins außereuropäische Ausland abwandern.“

Familienunternehmen sind das Rückgrat der europäischen Wirtschaft

In einer Video-Botschaft erklärte Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission: „Familienunternehmen sind das Rückgrat unserer europäischen Wirtschaft. Familienunternehmen hören nie auf, innovativ zu sein. Sie konzentrieren sich nicht auf die nächste Aktionärsversammlung. Sie legen Wert auf Nachhaltigkeit und Investitionen, die künftigen Generationen zugutekommen. Kurz: Sie verkörpern das Beste, was unsere Soziale Marktwirtschaft in Europa ausmacht.“

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner ist zu Gast auf dem EFB Summit. Udo J. Vetter erklärt vor seiner Rede: „Seitens der Staaten befürchten wir, dass sich seit Ausbruch der Pandemie eine Haltung verbreitet hat, dass einzelne Staaten oder die EU die Möglichkeit hätten, jede Krise mit Staatsgeldern zu beheben. Geld, das sie nicht haben, denn die durchschnittliche Verschuldung aller EU-Mitgliedstaaten beträgt mittlerweile 95 Prozent des BIP. Gleichzeitig liegen die meisten europäischen Länder bei hohen Steuern und Abgaben bereits im oberen Drittel der OECD-Staaten. Das ist die Kehrseite der vielen staatlichen Ausgabenprogramme. Aber nur stabile Finanzen sorgen dafür, dass die Unternehmen nicht über Gebühr belastet werden und sich die EU nicht angreifbar macht. Da Krisen immer häufiger auftreten und uns härter treffen, muss die EU alles Notwendige tun, damit Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit entfalten können, und alles unterlassen, was zusätzliche Bürokratie und Berichtspflichten zur Folge hat.“

Der EFB Summit findet jedes Jahr in einer anderen Stadt statt, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Familienunternehmen in Europa zu stärken. Rund 100 europäische Familienunternehmer, hochrangige politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler kommen zusammen. Der erste Gipfel fand 2014 statt. Um insgesamt die Bedeutung von Familienunternehmen jeder Größe auf EU-Ebene zu stärken, hat sich EFB zuletzt u. a. für die Einführung und Anerkennung einer Mid-Cap-Kategorie eingesetzt, um die europäische Wirtschaftskraft zu stärken und sicherzustellen, dass Unternehmen in Europa expandieren können. Es braucht eine anerkannte Kategorie für mittelständische Unternehmen, die über die KMU-Definition hinausgewachsen sind, aber noch nicht den Umfang eines großen Unternehmens haben. Diese Kategorie muss den Bereich von 250 bis 4.999 Mitarbeitern und einen Umsatz zwischen 50 Mio. € und 1,5 Mrd. € abdecken.

European Family Businesses ist für 50% des europäischen BIP verantwortlich!

European Family Businesses ist die europäische Dachorganisation vieler nationalen Verbände von Familienunternehmen mit Sitz in Brüssel; EFB ist die Stimme der Familienunternehmen aller Größenordnungen gegenüber den europäischen Institutionen. In der Europäischen Union gibt es über 14 Millionen Familienunternehmen, die 50 % des europäischen BIP erwirtschaften und 60 Millionen Menschen beschäftigen. Der EFB setzt sich dafür ein, dass Familienunternehmen als grundlegender Motor der wirtschaftlichen Entwicklung, des Wohlstands und der Arbeitsplätze in Europa verstanden werden. Zurzeit steht der weltweit tätige, deutsche Familienunternehmer Udo J. Vetter dem EFB als Präsident vor.

DIE FAMILIENUNTERNEHMER folgen als die politische Interessenvertretung für mehr als 180.000 Familienunternehmer den Werten Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung. Die Familienunternehmer in Deutschland beschäftigen in allen Branchen über 8 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaften jährlich einen Umsatz in Höhe von 1.700 Milliarden Euro.

Veröffentlicht von:

Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche
Sven Oliver Rüsche ist Gründer der Mittelstand-Nachrichten und schreibt über Wirtschaftsverbände, Macher im Mittelstand, Produkte + Dienstleistungen, Digitale Wirtschaft und Familienunternehmer. Sie erreichen mich direkt über die ARKM Mastodon Instanz mit meinem Benutzernamen sor@social.arkm.de - oder über die im MiNa - Impressum hinterlegte Mailadresse.

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