Chefvolkswirt der Deutschen Bank kritisiert Opel-Rettungsplan
Hamburg (ddp.djn). Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, kritisiert die am Wochenende beschlossene Opel-Rettung. «Da versuchen Politiker, Zeit zu gewinnen», sagte Walter dem «Hamburger Abendblatt» (Mittwochausgabe) laut Vorabbericht. «Nicht einmal diejenigen, die an der Einigung mitgewirkt haben, behaupten ja, dass dies schon die endgültige Lösung für Opel ist.»
Walter kritisierte, während in den USA für die Rettung des Mutterkonzerns General Motors die Variante einer geordneten Insolvenz gewählt wurde, habe man in Deutschland so getan, als ob es diese Möglichkeit gar nicht gäbe. «Der jetzt gewählte Weg legt nahe, dass man bei Opel möglichst nichts ändern möchte – was aber vielleicht besser gewesen wäre», sagte Walter. «Insofern sehe ich wirklich die Gefahr, dass Steuergelder verschwendet werden.»
Zudem äußerte Walter Zweifel, ob ein Zulieferer wie Magna der richtige Partner für Opel ist. «Ein etablierter Autohersteller aus Europa, aber auch aus Korea wäre mir sympathischer gewesen», sagte er.