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Zeitarbeit und Normalarbeitsverhältnis

Zwischen Konkurrenzgedanken, Einstiegsmöglichkeiten und Arbeitslasten

Ahrensburg – Es ist ein hartnäckiges Vorurteil, dass die durchschnittlich 877.599 Deutschen, die in der Zeitarbeitsbranche tätig sind, andere Beschäftigungsverhältnisse verdrängen. Dr. Hans-Peter Klös vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln ist dem nachgegangen. Aus seinen kürzlich veröffentlichten Statistiken geht hervor, dass 2005 40 Prozent der Erwerbstätigen im Normalarbeitsverhältnis tätig waren, dieser Anteil stieg bis 2013 sogar auf 46 Prozent an. Der Anteil der Zeitarbeiter, die zu den sogenannten „atypisch Beschäftigten“ zählen, ist dafür beinahe konstant geblieben. Ihr Anteil lag 2013 bei 14 Prozent. Während sich die Zahlen der Erwerbstätigen in Normalarbeitsverhältnissen und atypischen Arbeitsverhältnissen annähern, ist die Zahl der Beschäftigungslosen sogar von 35 Prozent auf 27 Prozent gesunken.

Die Experten der iperdi Holding Nord GmbH erklären sich diesen Umstand auch dadurch, dass Arbeitssuchende die Zeitarbeitsbranche als Einstiegsmöglichkeit zurück in die Arbeitswelt nutzen. Und zwar erfolgreich, wie auch die von Dr. Klös veröffentlichte Studie bestätigt: Drei Viertel der ehemals arbeitslosen Befragten war auch sechs Monate nach ihrem Einstieg in die Zeitarbeitsbranche noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein ähnlicher Trend ist auch bei Berufseinsteigern zu beobachten, für die Personal-Leasing- Unternehmen dank Branchenzuschlägen, der Möglichkeit auf eine langfristige Anstellung in der Zeitarbeitsbranche und des gesetzlichen Mindestlohns zunehmend attraktiv werden. Die Zahlen belegen das Ungleichgewicht zwischen dem Konkurrenzgedanken der Erwerbstätigen und der tatsächlichen der Arbeitslage. „Die Zeitarbeitsbranche und die Erwerbstätigen im Normalarbeitsverhältnis konkurrieren keineswegs um eine Anzahl an Arbeitsplätzen“, erklärt Thomas Rehder, der Geschäftsführer der iperdi Holding Nord GmbH: „Im Gegenteil, aufgrund von Fachkräftemangel helfen Zeitarbeiter beispielsweise während Auftragsspitzen, die Arbeitslast zu stemmen, die sonst kaum zu bewältigen wäre. Die Zeitarbeiter dienen daher nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung des Personalstamms, um flexibel und effizient bleiben zu können. Dies ist ein Umstand, der vielen Erwerbstätigen auch in Zukunft bewusst gemacht werden muss.“

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