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NRW.BANK vergibt mehr als 7 Milliarden Euro an Fördergeldern

Die NRW.BANK hat in den ersten neun Monaten 2015 Fördermittel in Höhe von 7,05 Milliarden Euro vergeben und damit das Ergebnis des Vorjahres um 8 Prozent übertroffen (Vj. 6,5 Mrd. €). Hierbei entfielen auf das Förderfeld „Gründen & Wachsen” 2,5 Milliarden Euro, auf das Förderfeld „Entwickeln & Schützen” 849,5 Millionen Euro und auf das Förderfeld „Wohnen & Leben” 3,7 Milliarden Euro.

Vorstandschef Klaus Neuhaus zeigte sich erfreut über das Ergebnis: „Die trotz Niedrigzinsumfeld weiterhin gute Nachfrage zeigt, dass wir unsere Programme genau an den richtigen Stellen nachjustiert haben. Denn Förderung lohnt sich in vielerlei Hinsicht.” So bietet die Förderbank in vielen Programmen lange Laufzeiten mit langfristiger Zinsbindung sowie Haftungsfreistellungen zugunsten der Hausbank.

Gründen & Wachsen

Das Förderfeld „Gründen & Wachsen” behauptete sich in den ersten neun Monaten weiterhin erfolgreich. Das Nettoneuzusagevolumen stieg erneut an und übertraf mit 2,5 Milliarden Euro das Ergebnis des Vorjahres um 4 Prozent (Vj. 2,4 Mrd. €).

Das Förderthema „Gründung” verzeichnete ein Nettoneuzusagevolumen von 404,9 Millionen Euro und damit ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Vj. 383,7 Mio. €).

Die Mittelstandsförderung stieg im Vorjahresvergleich um 3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro an (Vj. 2,0 Mrd. €). Insbesondere der NRW.BANK.Universalkredit – der sowohl für Gründungen als auch für Wachstumsfinanzierungen einsetzbar ist – hat mit einem Fördervolumen von 706,3 Millionen Euro seinen positiven Trend fortgesetzt (Vj. 538,1 Mio. €, +31%). Er ist damit maßgeblich für das gute Ergebnis verantwortlich.

Für den Mittelstand ist das Ausland ein wichtiges Ziel, um Wachstum zu erzielen. Das belegen auch die Zahlen im Förderthema „Außenwirtschaft”, das mit Neuzusagen in Höhe von 47,5 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 13 Prozent übertraf (Vj. 42,0 Mio. €).

Entwickeln & Schützen

Das Nettoneuzusagevolumen im Förderfeld „Entwickeln & Schützen” lag in den ersten drei Quartalen bei 849,5 Millionen Euro und damit 30 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (Vj. 1,2 Mrd. €). Grund für diesen Rückgang ist, dass viele Produkte im Förderthema „Umwelt/Klima/Energie” geringer nachgefragt wurden. Das Nettoneuzusagevolumen lag mit 757,5 Millionen Euro 33% unter dem Vorjahreswert (Vj. 1,1 Mrd. €). Darüber hinaus lag das Förderthema „Innovation” mit einem Nettoneuzusagevolumen von 4,2 Millionen Euro 92 Prozent unter dem Vorjahreswert in Höhe von 50,7 Millionen Euro. Insbesondere die Spezialprogramme werden im aktuellen Niedrigzinsumfeld weniger nachgefragt. So sank die Inanspruchnahme des Programms NRW.BANK.Energieinfrastruktur auf ein Nettoneuzusagevolumen von 168,6 Millionen Euro (Vj. 389,7 Mio. €, -57%). Für Privatkunden bleibt die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen an Wohngebäuden allerdings ein relevantes Thema: Das Programm NRW.BANK.Gebäudesanierung erreichte ein Volumen von 24,5 Millionen Euro (Vj. 13,2 Mio. €, +86%).

Positiv entwickelte sich das Förderthema „Bildung”, das ein Nettoneuzusagevolumen von 87,8 Millionen Euro erreichte (Vj. 35,5 Mio. €, +>100 %). Wesentlichen Anteil daran hat das 2014 neu eingeführte Programm NRW.BANK.Moderne Schule, mit dem Modernisierungsmaßnahmen an Schulgebäuden finanziert werden. 56 Projekte konnten in den ersten neun Monaten gefördert werden; das Nettoneuzusagevolumen lag bei 81,2 Millionen Euro (Vj. 35,5 Mio. €, + >100%).

Wohnen & Leben

Das volumenstärkste Förderfeld „Wohnen & Leben” übertraf das Ergebnis des Vorjahres um 26 Prozent. Das Fördervolumen lag in den ersten neun Monaten bei 3,7 Milliarden Euro (Vj. 2,9 Mrd. €). Das gute Ergebnis des Förderthemas Kommunen hat dabei wesentlichen Anteil. Hier stieg das Nettoneuzusagevolumen im Vorjahresvergleich um 36 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro an (Vj. 1,7 Mrd. €). Gerade das Programm NRW.BANK.Flüchtlingsunterkünfte wird von den Kommunen stark nachgefragt. 86 Neuzusagen für die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge in Höhe von 87,1 Millionen Euro wurden in den ersten neun Monaten erteilt.

Das Nettoneuzusagevolumen im Förderthema Wohnraum lag bei 974,9 Millionen Euro und übertraf das Ergebnis des Vorjahres um 16 Prozent (Vj. 842,4 Mio. €). Volumenstärkstes Produkt war hier das KfW-Wohneigentumsprogramm, das im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent anstieg und damit ein Neuzusagevolumen von 447,1 Millionen Euro (Vj. 406,8 Mio. €) erreichte.

Positiv behauptet sich das Förderthema Infrastruktur, das ein Volumen von 443,6 Millionen Euro erreichte und damit den Vorjahreswert um 10 Prozent überstieg (Vj. 404,6 Mio. €). Stark nachgefragt wird weiterhin das Programm NRW.BANK.Infrastruktur, das ein Neuzusagevolumen von 183,9 Millionen Euro erzielte und damit im Vergleich zum Vorjahr um 76 Prozent stieg (Vj. 104,6 Mio. €).

Quelle: NRW.BANK

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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