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Kürzere Zahlungsfristen und die bessere Zahlungsmoral

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Hamburg – Bei kurzen Zahlungsfristen fühlen sich Verbraucher oft gegängelt. Tatsächlich aber helfen sie, denn: „Was Du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“ gilt auch bei der Rechnungsbegleichung. Je länger ein Kunde für die Zahlung Zeit hat, desto eher gerät er in Verzug. Die Folgen sind Mahngebühren für den Verbraucher und Zahlungsausfälle für das Unternehmen. Europäische Unternehmen reagieren auf den Zusammenhang: Im Vergleich zum Vorjahr haben sowohl Privat- als auch Geschäftskunden einen Tag weniger Zeit (2017: 35 Tage, 2016: 36 Tage), ihre Rechnung fristgerecht zu begleichen. 24 Stunden, die zur Stabilität pünktlicher Zahlungseingänge beitragen. Bei Privatkunden liegt diese Quote 2017 bei 80 Prozent (2016: 79 Prozent). Geschäftskunden zahlen 77 Prozent der Rechnungen pünktlich (2016: 76 Prozent). Das ist ein Ergebnis der repräsentativen EOS Studie „Europäische Zahlungsgewohnheiten“ 2017, die in diesem Jahr zum zehnten Mal durchgeführt wurde (Kantar TNS, ehemals TNS Infratest).

Quelle: EOS Holding GmbH

Der schmale Grat zwischen Kundenbindung und guter Zahlungsmoral

„Von 2015 auf 2016 verlängerten Unternehmen in Europa ihre Zahlungsfristen. Sofort war eine leichte Verschlechterung der Zahlungsmoral zu erkennen. Aktuell korrigieren sie ihre Zahlungsziele wieder nach unten“, sagt Klaus Engberding, Vorsitzender der Geschäftsführung der EOS Gruppe mit Sitz in Hamburg. „Wir sprechen hier von einem sehr schmalen Grat. Zu kurze Fristen könnten Kunden vergraulen“, ergänzt der CEO. „Daher handeln Firmen mit Bedacht und nehmen von Jahr zu Jahr nur sehr moderate Kürzungen der gewährten Fristen vor.“

Profiteur Deutschland: Pünktlichste Zahlungseingänge

In Westeuropa sind die Zahlungsziele kürzer als im Osten. Im Schnitt haben westeuropäische Kunden 33 Tage Zeit ihre Rechnungen zu bezahlen – bei einer Quote an verspäteten Zahlungen von 19 Prozent. Das Land mit der kürzesten Zahlungsfrist ist Deutschland. Durchschnittlich beträgt diese hier 24 Tage – nur 17 Prozent der Kunden halten die Frist nicht ein. Andere Länder, wie Großbritannien, gewähren mit 34 Tagen deutlich höhere Zeitspannen. Gleichzeitig ist auch der Anteil an überfälligen Rechnungen höher (22 Prozent).

Osteuropa: Lange Geduld = starker Zahlungsverzug

Vor allem in Osteuropa gewähren Unternehmen ihren Kunden lange Zahlungsziele. Im Durchschnitt haben die Kunden dort 37 Tage Zeit ihre Rechnungen zu begleichen; Geschäftskunden sogar 40 Tage. In 25 Prozent der Fälle zahlen Kunden jedoch verspätet oder gar nicht. Vergangenes Jahr lag die gewährte Frist noch bei 38 Tagen mit einem Anteil verspäteter oder ausgefallener Zahlungen von 26 Prozent. Zu den Ländern, die ihre Frist in diesem Jahr am stärksten nach unten korrigiert haben, zählen Rumänien (2017: 37 Tage, 2016: 39 Tage) und die Slowakei (2017: 36 Tage, 2016: 38 Tage). Am deutlichsten wird der Zusammenhang zwischen langen Zahlungszielen und daraus resultierendem Zahlungsverzug in Griechenland. Hier haben Kunden im Schnitt 47 Tage für die Rechnungsbegleichung Zeit. Dennoch zahlen über ein Viertel von ihnen zu spät (26 Prozent).

Quelle: EOS Holding GmbH

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