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Weitere Anklage in der Liechtensteiner Steueraffäre

Bochum/Essen. In der Steueraffäre um reiche Anleger, die im Fürstentum Liechtenstein Teile ihres Vermögens versteckt hatten, hat die Bochumer Staatsanwaltschaft eine weitere Anklage erhoben. Das teilte Oberstaatsanwalt Gerrit Gabriel auf Anfrage der Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Samstagausgabe) mit. Angeklagt ist eine 52-jährige Frau aus dem Raum Aachen. Sie soll den Angaben zufolge knapp über eine Million Euro Steuern hinterzogen haben.

Zur Höhe des Anlagevolumens sagte Gabriel nichts. Der Prozess soll am Landgericht Krefeld stattfinden. Die Anklage ist erst die fünfte bei über 560 Verfahren. Die anderen Prozesse waren in Bochum und Kassel verhandelt worden, unter anderem gegen Ex-Postchef Klaus Zumwinkel. Zumwinkel war Ende Januar zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren sowie einer Geldauflage von einer Million Euro verurteilt worden.

Öffentliche Prozesse im Fall Liechtenstein sind so selten, weil über 100 Verfahren gegen Geldauflagen von insgesamt über 17 Millionen Euro eingestellt worden sind. Unter diesen Beschuldigten waren auch Adelige und ein Professor. Die Höhe der reinen Steuernachzahlungen war vor kurzem auf rund 173 Millionen Euro angewachsen.

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ddp.djn/mbo/kos

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