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Was ist eigentlich ein Schlaflabor und wann sollte man dort hin?

Wer kennt es nicht ? Man liegt gemütlich im Bett und ist schon fast eingeschlummert, da Ertönen plötzlich aus dem Nachbarbett oder gar Nachbarzimmer laute Schnarchgeräusche und schon ist man wieder hellwach. Der Schnarcher selbst bekommt davon meistens nichts mit. Ihn stört das ja nicht, den Bettnachbarn aber umso mehr. Nun ja, eine Lösung um den Geräuschpegel etwas zu dämmen sind wohl die altbekannten Oropax. Nur leider bekämpfen Oropax nicht die Ursache des Schnarchens, denn oftmals steckt hinter dem Schnarchen eine ernsthafte Erkrankung. Sollten zum Schnarchen noch Atemaussetzer hinzukommen, ist ein Termin im Schlaflabor unumgänglich.

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Aber nicht nur die gefährlichen Atemaussetzer, auch die so genannten Schlafapnoe führen einen ins Schlaflabor. Schlafstörungen für die sich keine körperlichen oder seelischen Ursachen finden lassen, sollten unbedingt untersucht werden. Schlafapnoe und auch die Schlafstörungen führen zur Tagesmüdigkeit und können so zu dem gefährlichen Sekundenschlaf führen.

Neben der Schlafapnoe ist die zweithäufigste Ursache von Tagesmüdigkeit die Narkolepsie. Als Narkolepsie bezeichnet man plötzlich auftretenden Schlafanfälle die man nicht beeinflussen kann. Dies kann jederzeit unverhofft auftreten. Länger anhaltende Schlafstörungen, starkes Schnarchen mit Atemaussetzer sowie extremer Tagesmüdigkeit bedürfen einer genauesten Untersuchung, denn nur ein dauerhaft gesunder Schlaf führt zu einer guten Leistungsfähigkeit.

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Ein Schlaflabor ist eine medizinische Einrichtung, die dazu dient, den Schlaf von Patienten zu untersuchen. Diese Untersuchung nennt man Polysomnographie. In speziell ausgestatteten Patientenzimmern werden der Schlaf bzw. die verschiedenen Körperfunktionen wie z.B. die Hirnströme, Atmung oder Augenbewegungen des Patienten über ein Monitoring aufgezeichnet und ausgewertet. Eine Übersicht über die verschiedenen Schlafstadien wie Leichtschlaf, Tiefschlaf oder Traumschlaf (REM-Schlaf) und den gesammelten Daten der Körperfunktionen ergeben das Schlafprofil. Dieses Schlafprofil lässt ggf. Rückschlüsse ziehen, warum die Schlafqualität beeinträchtigt ist.

Die wohl häufigste Diagnose lautet „Schlafapnoe.“ Abhilfe schafft hier ein CPAP-Gerät. Das CPAP-Gerät ist ein Hilfsgerät in Form eines elektronischen Beatmungsgerätes mit einem Schlauchsystem und einer Atemmaske, die dem Betroffenen bei der Atmung im Schlaf durch einen permanenten Überdruck unterstützt. Die Anpassung des CPAP wird ebenfalls in einem Schlaflabor angepasst und regelmäßig kontrolliert.

Bei einer unerklärten Schlaflosigkeit oder bei dem Verdacht auf ein Schlafapnoe bekommen betroffene Patienten die Einweisung oder Überweisung in ein Schlaflabor in der Regel vom Lungenfacharzt (Pulmologe) oder vom Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO).

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