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VW kann wegen Gesetzeslücke Porsche steuerfrei übernehmen

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Steuertrick spart 1,5 Milliarden – Zusammenschluss bisher durch Klagen blockiert

Düsseldorf (dapd). Ein spitzfindiger Steuertrick könnte Volkswagen und Porsche auf dem holprigen Weg zu ihrer lange angestrebten Fusion viel Geld sparen und damit entscheidend voranbringen. Laut einem Bericht haben die schon eng verbandelten Autohersteller dank eines Schlupflochs in den Steuergesetzen eine Möglichkeit gefunden, beim Zusammenschluss eine Milliardenzahlung an den Fiskus zu umgehen. Das Finanzamt Stuttgart habe VW und Porsche bereits rechtsverbindlich versichert, dass die von ihnen gewählte Konstruktion der Übernahme steuerfrei sei, berichtete die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Kreise des Finanzministeriums in Baden-Württemberg.

Für das Einbringen ihrer Tochter Porsche AG würde die Holding Porsche SE 4,5 Milliarden Euro von VW erhalten. Im Falle einer Steuerpflicht hätte Porsche SE dafür schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro Körperschafts-, Gewerbe- und Grunderwerbsteuer an den Fiskus zahlen müssen, schrieb das Wirtschaftsmagazin.

Das Finanzamt habe aber Steuerfreiheit gewährt, weil Porsche SE für die Porsche AG nicht nur Geld, sondern auch eine einzige VW-Stammaktie erhalten soll. Deren Wert lag zuletzt bei 117,55 Euro. Mit der Verschiebung der Aktie geht es laut dem Bericht aber steuerrechtlich nicht mehr um einen Verkauf, für den der Fiskus kassieren würde, sondern um eine Umstrukturierung, die wiederum von der Steuer befreit sei.

Ein Sprecher des baden-württembergischen Finanzministeriums sagte auf Anfrage, das Ministerium könne keine Auskunft in einem steuerlichen Einzelfall erteilen.

Milliardenklagen verhindern bisher Verschmelzung

VW und Porsche streben schon seit langem eine Fusion an. VW-Konzernchef Martin Winterkorn betont immer wieder, dass „der integrierte Konzern von Volkswagen und Porsche“ kommen werde und ein logischer Schritt sei.

Die steuerfreie und kostengünstigere Variante des Zusammenschlusses käme VW und Porsche sehr gelegen. Denn bislang war die Verschmelzung an Klagen von Investoren in den USA und an deutschen Gerichten gescheitert, die Schadenersatz in Milliardenhöhe fordern.

Hintergrund ist die geplatzte Übernahme von VW durch das kleinere Unternehmen Porsche in 2008, die dem Sportwagenhersteller hohe Schulden einbrockte. Die Anleger argumentieren, sei seien damals nicht ausreichend über Porsches Übernahmepläne informiert worden.

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