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Versandhaus Otto senkt unter Druck der Online-Konkurrenz die Preise

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Hamburg (dapd). Der größte deutsche Versandhändler Otto hat unter dem Druck der Konkurrenz im Internet eine umfassende Preissenkung eingeleitet. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft nahm das Hamburger Familienunternehmen in einem ersten Schritt die Preise für Unterhaltungstechnik, Computer und andere Elektronikartikel zurück, wie Unternehmenssprecher Thomas Voigt am Montag der Nachrichtenagentur dapd bestätigte.

Außerdem setzt Otto stärker als früher auf verkappte Rabattmaßnahmen: Kunden müssen im Rahmen einer Aktion „100 Tage Zahlpause“ ihre Rechnung erst im Februar bezahlen, wenn sie jetzt kaufen. Das ist praktisch ein zinsloser Kredit für die Kunden. Auch Versandkosten übernimmt der Konzern stärker selbst, wie der Sprecher sagte. „Diese Maßnahmen setzen wir verstärkt ein“, erklärte Voigt.

Der größte deutsche Versender reagiert mit der Preissenkung darauf, dass immer mehr Kunden über Suchmaschinen im Internet nach den billigsten Angeboten suchen. Dabei lag Otto selten ganz vorne. „Wir werden Preise gezielt senken“, hatte der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader daraufhin im Sommer angekündigt.

Lange Vorlaufzeiten bei Mode

Im Otto-Hauptgeschäft, modischen Textilien, nimmt der Konzern nach eigenen Angaben die Preise erst in Frühjahr zurück. Hintergrund sind laut Voigt lange Vorlaufzeiten bei den Bestellungen. Als die Preisoffensive beschlossen wurde, hatte Otto die Ware für Herbst und Winter schon bestellt.

Otto hat mit Töchtern wie Schwab, Sport-Scheck oder Baur die große Krise im deutschen Versandhandel als einziger Traditionsanbieter überlebt: Große Konkurrenten wie Quelle oder Neckermann sind pleite, weil sie den Trend zu Internetbestellungen verschlafen hatten. Dagegen setzte Otto früh auf das Internet.

Trotzdem spürt der Handelskonzern mit weltweit 11,6 Milliarden Euro Umsatz immer stärker die Herausforderung durch Amazon, Zalando und andere reine Internetanbieter. Der Otto-Versand zeigte zuletzt im Heimatmarkt Deutschland erhebliche Schwächen: Der Universalversender verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 1,3 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro. Der gesamte deutsche Versandhandel legte dagegen um mehr als zwölf Prozent zu.

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