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ver.di Chef Bsirske verteidigt Fünf-Prozent-Forderungen

Berlin/Köln. Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat ver.di-Chef Frank Bsirske die Forderungen der Gewerkschaft im Gesamtvolumen von fünf Prozent verteidigt. Deutschland sei noch «mitten in der Krise», daher müsse «gegengesteuert» werden, um diese Krise zu überwinden, sagte Bsirske am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». Er bemängelte erneut, dass die Arbeitgeber noch immer kein Angebot vorgelegt hätten.

Der Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, Thomas Böhle, sagte im Deutschlandfunk, es sei unklar, «was sich hinter den fünf Prozent der Gewerkschaften verbirgt» und um wie viel Prozent die Einkommen steigen sollten. Dies wollten die Arbeitgeber in den nächsten Verhandlungsrunden erst weiter ausloten. Fünf Prozent sei eine «unrealistische Zahl», da es den meisten Kommunen «richtig schlecht» gehe. Die Warnstreiks bezeichnete Böhle zudem als «völlig unangemessen», da beide Seiten mitten in Verhandlungen seien.

Für Mittwoch hatte ver.di erstmals zu Warnstreiks aufgerufen. Bundesweit soll in öffentlichen Nahverkehrsbetrieben, bei Müllabfuhren, in Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Verwaltungen die Arbeit niedergelegt werden. Am Vormittag sollte vor dem Klinikum Mannheim eine Kundgebung mit Bsirske stattfinden. Die zweite Gesprächsrunde zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft war am Montag in Potsdam ohne Annäherung beendet worden. Die dritte Runde findet vom 10. bis 12. Februar in Potsdam statt.

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ddp.djn/nad/mwo

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