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Übernahmepläne von Kabel Deutschland geplatzt

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Unterföhring/Bonn (dapd). Die Übernahme des drittgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers Tele Columbus durch den Marktführer Kabel Deutschland ist geplatzt. Kabel Deutschland habe die Bedenken des Bundeskartellamts gegen das Geschäft nicht ausräumen können, obwohl es „bis an die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren“ gegangen sei, erklärte das Unternehmen am späten Montagabend in Unterföhring. Der Konzern erwarte deshalb nun die Untersagung der Transaktion.

Das Kartellamt hatte von Anfang an massive Bedenken gegen die Übernahmepläne geäußert, weil es Wettbewerbseinschränkungen befürchtete. Kabel Deutschland bot daraufhin im Januar an, Netze von Tele Columbus in Berlin, Dresden und Cottbus zu verkaufen, um die angestrebte Fusion zu retten. Das Kartellamt verlangte jedoch den Angaben zufolge, dass Kabel Deutschland fast 60 Prozent der zu erwerbenden Netze abgibt und damit doppelt so viel wie angeboten.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd: „Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Ich kann aber bestätigen, dass das Bundeskartellamt den Beteiligten deutlich gemacht hat, dass das von Kabel Deutschland vorgelegte Zusagenangebot unzureichend ist.“ Die angebotene Veräußerung von Teilnetzen von Tele Columbus bleibe in ihrem Umfang weit hinter den Anforderungen der Wettbewerbsbehörde zurück und sei ungeeignet, die aus der Fusion resultierenden wettbewerblichen Verschlechterungen zu beseitigen.

Kabel-Deutschland-Chef enttäuscht

Kabel-Deutschland-Firmenchef Adrian von Hammerstein zeigte sich enttäuscht, betonte aber gleichzeitig, das Unternehmen werde auch ohne den geplanten Zusammenschluss weiter dynamisch wachsen. „Wir sind auf diese Transaktion nicht angewiesen“, erklärte Hammerstein.

Auch Tele-Columbus-Chef Ronny Verhelst bemühte sich, den Schaden durch das Scheitern der Fusionspläne zu begrenzen. Das Rekordwachstum im vergangenen Geschäftsjahr zeige, welches Entwicklungspotenzial im Multimediamarkt für Tele Columbus noch stecke, erklärte er.

Das im MDAX notierte Unternehmen Kabel Deutschland betreibt Netze in 13 Bundesländern und versorgt rund 8,5 Millionen angeschlossene Haushalte. Tele Columbus hat Kabelnetze vor allem in Ostdeutschland. Ein dritter Anbieter ist Unitymedia.

Die Aktie von Kabel Deutschland verlor am Dienstag in der ersten Handelsstunde nach Börsenöffnung rund 1,5 Prozent an Wert.

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