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Siemens baut in Großbritannien Werk für Windturbinen

München. Der Technologiekonzern Siemens will in Großbritannien eine neue Produktionsstätte für Offshore-Windenergieanlagen errichten. Dazu solle ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert werden, wie der Münchener DAX-Konzern am Montag mitteilte. Mehr als 700 Arbeitsplätze sollen mit der neuen Fabrik geschaffen werden.

Der genaue Standort für die Produktionsstätte müsse erst noch gefunden werden. Für 2013 ist allerdings einem Sprecher zufolge die Inbetriebnahme geplant. Zwei Jahre später soll die Anlage unter Volllast laufen. Siemens will mit der Fabrik die wachsende Nachfrage nach Windturbinen für britische Offshore-Projekte bedienen. Mehr als die Hälfte ihrer bislang elf Projekte im Bereich Offshore-Windparks haben die Münchener in Großbritannien realisiert.

Großbritannien fördert derzeit die Windkraft stark. Bis 2020 sollen Offshore-Projekte mit einer Leistung von 32 Gigawatt entstehen, die ein Viertel des britischen Strombedarfs decken könnten. «Der Offshore-Windkraftmarkt wird auf absehbare Zeit von den großen Projekten vor der Küste des Vereinigten Königreichs geprägt, und mit der neuen Fabrik werden wir unsere Marktführerschaft ausbauen», sagte Siemens-Vorstandsvorsitzender Peter Löscher.

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Siemens kämpft in seinem Energiesektor derzeit mit einer angespannten Auftragslage. Finanzvorstand Joe Kaeser hatte am Freitag vor Analysten erklärt, Siemens werde von Januar bis März bei den Neuaufträgen unter den 6,9 Milliarden Euro des Vorquartals bleiben. Von Januar bis März 2009 hatte der DAX-Konzern noch für 8,2 Milliarden Euro Bestellungen verzeichnet.

Vor allem bei den Neubestellungen im fossilen Kraftwerksbereich, der von Großaufträgen geprägt ist, bleibe das Bestellverhalten der Kunden weiter sehr zurückhaltend, hatte Kaeser erklärt. Das Geschäft mit erneuerbaren Energien zeige sich zudem weiterhin schwankungsanfällig.

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