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Ölpreis fällt mit Entwicklungen in Libyen

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Deutsche Förderfirmen Wintershall und RWE-Dea zögern noch mit Rückkehr – Eni schon da

Hamburg (dapd). Die Erfolge der libyschen Rebellen gegen Machthaber Muammar al Gaddafi lassen den Ölpreis fallen: Die Nordseesorte Brent verbilligte sich am Montag zeitweise in die Nähe von 105 Dollar pro Barrel (159 Liter), rund 3 Dollar weniger als am Freitag. Später erholte sich der Preis auf 107 Dollar.

Die libyschen Ölexporte waren im Frühjahr wegen des Bürgerkrieges weitgehend gestoppt worden. Nach einer Machtübernahme der Rebellen und der Einstellung der Kämpfe könnten die Pumpen wieder anlaufen. Die Rebellen hatten in der Nacht zum Montag weite Teile der Hauptstadt Tripolis unter ihre Kontrolle gebracht.

Libyen war vor Beginn der Kämpfe einer der wichtigsten Erdölproduzenten der Welt und hat mit 5,7 Milliarden Tonnen die größten Reserven in Afrika. Libysches Öl gilt als sehr hochwertig, viel davon wurde nach Europa exportiert. Libyen war bisher der fünftwichtigste Lieferant von Rohöl für Deutschland. 2010 flossen 6,6 Millionen Tonnen von dort in die Bundesrepublik. Größter Lieferant war Russland mit über 35 Millionen Tonnen.

Aus Deutschland sind zwei große Energiefirmen in Libyen aktiv: Wintershall und RWE-Dea. Beide warten noch ab, ehe sie ihre Arbeiten in dem Land wieder aufnehmen: „Derzeit ist es noch zu früh zu sagen, wann, wie und unter welchen Voraussetzungen die Produktion in Libyen wieder aufgenommen werden kann. Grundsätzlich könnte die Produktionsaufnahme unter gängigen technischen Bedingungen innerhalb von einigen Wochen erfolgen“, sagte Wintershall-Sprecher Stefan Leunig.

Auch RWE-Dea-Sprecherin Daniela Puttenat sagte, es sei noch zu früh, um die Arbeiten wieder aufzunehmen. Beide Firmen hatten ihr deutsches Personal abgezogen. Die BASF-Tochter Wintershall ist seit 1958 in Libyen und produzierte dort vor den Unruhen 100.000 Barrel Öl am Tag. RWE-Dea bereitete vor den Unruhen auf zwei Feldern die Produktion vor.

Techniker des italienischen Ölkonzerns Eni arbeiten dagegen bereits an der Wiederaufnahme der Förderung, wie der italienische Außenminister mitteilte. Eni ist der größte ausländische Produzent in Libyen.

Wie schnell die Pumpen wieder anlaufen, hängt davon ab, wie sehr Anlagen bei Kämpfen beschädigt wurden und ob die Pipelines zu den Verladehäfen am Mittelmeer heil sind. Auch im besten Fall wird es nach Expertenmeinung mindestens Wochen dauern, bis das Öl wieder fließt.

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