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Neonlicht und kahle Wände? – Mit diesen Tipps den Arbeitsplatz ansprechend gestalten!

Arbeit ist das halbe Leben – so ähnlich fühlt es sich zumindest für viele Menschen an. Als Erwachsener in einem 8h Job verbringt man im Schnitt ca. 3.716 Tage mit Arbeit, das bedeutet nach dieser Statistik, dass man insgesamt ca. 8 Jahre seines Lebens am Stück arbeitet: 8h schläft man, 8h arbeitet man, 8h bleiben für Haushalt, Einkaufen, Familie und Freizeit. Statistisch gesehen ist es 1/3, aber subjektiv wahrgenommen ist es eher die Hälfte des Tages. Deshalb sollte die Zeit am Arbeitsplatz nicht dem Ambiente einer Strafanstalt gleichen oder dem Arbeitnehmer das Gefühl geben, im Großraumbüro wie in einer Sardinenbüchse zu sitzen. Damit das Großraumbüro nicht zur seelenleeren, sterilen Schreibfabrik wird, ist es wichtig, das richtige Ambiente zu schaffen: Für effizientes und produktives Arbeiten ist es zunehmend bedeutsam geworden, dass sich der Mitarbeiter am Arbeitsplatz wohlfühlt. Denn an rein zweckmäßiger und kalter Büroeinrichtung leidet auch die Produktivität.

Warum eine ansprechende Büroeinrichtung so wichtig ist

Für jeden Arbeitnehmer ist es natürlich wünschenswert, dass die Arbeitszeit eine möglichst produktive Zeit ist. Eine kreativitätsfördernde Einrichtung steigert die Produktivität. Da sich ein Büroangestellter ca. 1.390 Stunden im Jahr an seinem Arbeitsplatz aufhält, sollte er sich in seinem Arbeitsumfeld wohlfühlen können. Leider tragen sterile Zweckmäßigkeit, grelles Neonlicht, Massenabfertigung und Versicherungsstil nicht zu einer inspirierenden Umgebung bei. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre führt nachweislich zu einer verbesserten Leistung und fördert Innovationen. Im Folgenden bei ein paar Tipps wie sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber ein verbessertes Klima im Büro erhalten.

Den Arbeitsplatz optimal einrichten

Viele Arbeitgeber haben es bereits erkannt: Büroräume, welche gut eingerichtet, ausreichend belüftet sowie klimatisiert sind und über intelligente Beleuchtungssysteme verfügen, bieten die richtigen Rahmenbedingungen für produktives Arbeiten. Dass das Büro der Zukunft kein steril weißes Großraumbüro mit grellem Neonlicht und hauchdünnen Trennwänden mehr ist, haben bereits große Konzerne wie Apple, Google und Microsoft erkannt.

Als Grundlage sind wichtige Komponenten:

  • ein ausreichend großer Schreibtisch (optimaler Weise: 80 cm x 60 cm)
  • eine ergonomische Sitzmöglichkeit
  • Bildschirm so hoch, dass man gerade noch über den Rand schauen kann: optimale Sitzhöhe für Schultern und Nacken
  • Höhenverstellbare Tische

Besonders Letztere bringen Abwechslung in den Büroalltag der chronischen Schreibtischsitzer. Sie kommen den Gesundheitsansprüchen der Arbeitnehmer entgegen: Immer mehr Menschen bestreiten ihren Lebensunterhalt im Sitzen, echte körperliche Arbeit wird zusehends weniger: Im Schnitt sitzt ein durchschnittlicher Büroangestellter im Laufe seines Lebens ca. 80.000 Stunden am Schreibtisch. Dies hat ein (vermutlich ebenfalls sitzender) Angestellter der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin errechnet. Gesundheitliche Folgen sind weithin bekannt und können den Arbeitnehmer krankmachen. Der Arbeitgeber hat dagegen mit Produktionsausfällen und einem Bruttowertschöpfungsverlust von jährlich ca. 16 Milliarden Euro durch Krankschreibungen aufgrund von Rückenbeschwerden zu kämpfen.

Wohnliche Elemente

  • Helle und freundliche Farben für positive Stimmung
  • Dekorative Elemente und persönliche Gegenstände
  • Pflanzen für ein gutes Raumklima

Mehr Motivation am Arbeitsplatz wird generell durch kreative und wohnliche Elemente und vor allem durch persönliche Gegenstände des Mitarbeiters gefördert. Ein exotisches Plakat mit bunten Früchten sowie Postkarten und motivierende Sprüche können z.B. ebenfalls zum kreativen Klima führen und verschönern kalkweiße kahle Wände auf einfache Weise. Persönliche Gegenstände tragen zu einer verbesserten Corporate Identity bei. Auch der Arbeitgeber kann den Arbeitsplatz in einen wohnlicheren Ort verwandeln: Kunstwerke, Pflanzen oder Brunnen in der Lobby sowie bequeme Sitzecken helfen dabei.

© georgie cobbs unsplash

Ordnung muss sein

Ein aufgeräumter Schreibtisch ist in der Regel ein Muss für konzentriertes, effizientes und gewissenhaftes Arbeiten. 83 Prozent der Chefs empfinden einen unordentlichen Schreibtisch als ein Zeichen von mangelnder Professionalität. In den Bürogebäuden sollte deshalb genügend Stauraum in Form von Regalen oder Schränken vorhanden sein. Im Onlinehandel gibt es ein breites Angebot an Büromöbeln. Gerne werden Designer-Möbel für ein modernes und ästhetisch ansprechendes Ambiente gewählt. Beispielsweise die schlichten Designer-Stücke von USM bestechen durch ihr zweckmäßiges Design, wirken dabei modern und bieten praktischen Stauraum für Unterlagen. Das Innenleben lässt sich mit passenden Aufbewahrungsboxen und Ordnungssystemen ergänzen. Mit mehr Ordnung fühlt sich der Mensch nicht nur wohler, sondern spart auch Zeit, indem wichtige Dokumente schneller gefunden werden. Innovative, ansprechende Büroeinrichtung steigert außerdem das Ansehen eines Unternehmens intern sowie extern.

Für Ordnung sorgen z.B.:

  • Offene Regale mit Fächern oder Ordnern
  • Sideboards oder Schränke
  • „Themeninseln“ auf dem Tisch (Telefon, Stift und Notizblöcke)

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel – unter Umständen kann ein gemäßigtes Chaos, frei nach Albert Einsteins Motto, „das Genie beherrscht das Chaos“, und sofern es keine unkontrollierten Ausmaße annimmt, den kreativen Kopf und neue Impulse fördern. Der eine oder andere umherfliegende Kugelschreiber und ein paar verstreute Post-Its sind daher kein Problem.

In der Ruhe liegt die Kraft

Es ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält, dass kreative Menschen den ständigen Austausch bräuchten, um ihrer schöpferischen Arbeit nachzugehen. Das Gegenteil ist eher der Fall: Gerade bei geistiger Arbeit ist Ruhe gefragt. Komplexe Probleme lösen, schöpferisch und entscheidungsfreudig sein, kann nur, wer kreativ und konzentriert arbeiten kann. Hierfür sind Ruhe und kurze kognitive Entspannungspausen von enormer Bedeutung.

Für das Arbeitsleben im Großraumbüro ist es daher wichtig, genügend Ausweichräume und Rückzugsorte zu schaffen, damit sich Mitarbeiter bei Bedarf zurückziehen können, um neue Energie zu tanken oder sich in der Ruhe besser konzentrieren zu können. Da das menschliche Gehirn auf Sprachverarbeitung getrimmt ist, führt die Geräuschkulisse umliegender Gespräche nachweislich zu Stress sowie Schlafstörungen und beeinträchtigt die kognitive Leistungsfähigkeit. Forscher des Zentrums für Kardiologie der Mainzer Universitätsmedizin bestätigen, dass Lärm im schlimmsten Fall zu Bluthochdruck und Schlaganfällen führe. Wenn es also keine Möglichkeit für Ausweichräume gibt, können Hinweisschilder mit „Bitte nicht stören!“, Ohrenstöpsel oder sog. Noise-Cancelling-Kopfhörer helfen, die Geräuschkulisse zu reduzieren. Auch mobile Klappwände können den Arbeitsplatz temporär etwas abschirmen. Laute und häufig genutzte Geräte, wie z.B Kopierer oder Plotter, sollten in einem separaten Raum untergebracht werden.

Die Zukunft des Arbeitsplatzes: Das Open Office

Die Design-Welt der Büros könnte unterschiedlicher nicht sein: Manche begeistern mit High-End-Designs und gemütlichen Hängematten an der Decke, die einen Rückzugsort für Arbeitnehmer bieten, andere inszenieren ganze Indoor-Spielplätze für Erwachsene oder punkten mit einem kostenlosen Fitnessstudio. In einigen Firmen gibt es die Idee, Nähe zum Produkt herzustellen, indem ein Laufband mit dem aktuellen Produktionsstand sichtbar durch das gesamte Gebäude verläuft.

Abgeschottete Telefonbereiche, eine Lounge-Area für kreative Köpfe und Rückzugsmöglichkeiten, wenn man mal Ruhe braucht, um neue Energie zu tanken oder bei fokussierter Arbeit nicht gestört zu werden: Geboren ist das sog. Open Office. Die offenen Raumstrukturen ermöglichen mehr Freiheit bzgl. der Wahl des Arbeitsplatzes für die Mitarbeiter. Wenn Mitarbeiter an einem gemeinsamen Projekt arbeiten, bietet es die Möglichkeit, sich gemeinsam in einer Lounge zusammenzusetzen, wodurch ein intensiver Austausch in einer angenehmen Atmosphäre gefördert wird. Programme wie „FindMe“ sorgen dafür, dass sich die Arbeitspartner trotz aller Offenheit schnell und einfach finden können.

Veröffentlicht von:

Amei Schüttler
Amei Schüttler
Amei Schüttler ist Redakteurin bei den Mittelstand-Nachrichten und schreibt über innovative Produkte und die Macher im deutschsprachigen Mittelstand. Für Fragen und Anregungen nutzen Sie bitte folgende Kontaktdaten:
Mail: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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