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Deswegen sollte der Mittelstand Kryptowährungen beobachten

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Bild: © Eisenhans, stock.adobe.com

Wenn Konzerne frisches Kapital benötigen, dann können sie sich das relativ einfach und schnell über Emissionen von Wertpapieren, Kapitalerhöhungen oder Anleihen beschaffen. Anders sieht die Situation da schon bei mittleren Unternehmen und Startups aus. Dennoch benötigt diese Zielgruppe oft auch frisches Kapital, um neue Innovationen an den Markt zu bringen, zu investieren und weiter zu wachsen. Die Lösung dafür können sogenannte Security Token Offerings (STOs) darstellen, die auf der Blockchain-Technologie basieren.

Klassische Aktienemissionen sind zu teuer

STOs sind Tokens auf Basis einer Kryptowährung, die ähnlich wie Wertpapiere dem Besitzer Dividendenzahlungen, Ausschüttungen oder andere Beteiligungen ermöglichen. Der Inhaber besitzt somit einen festen Wert am Unternehmen. Die klassischen Eigenschaften, wie Handelbarkeit, Übertragbarkeit und bestimmte Anrechte, sind auch bei den STOs möglich. Die Strategie ist an sich nichts Neues. Es wird ein Vermögenswert, wie beispielsweise Eigenkapital, in kleinere Einheiten unterteilt und dann Investoren zum Kauf angeboten.

Der wesentliche Unterschied zu Aktien liegt darin, dass STOs digital ausgegeben werden und der Kurs, ähnlich wie der Bitcoin Kurs, tagesaktuell eingesehen werden kann. Dies spart erhebliche Kosten, welche Investmentbanken und andere Dienstleister normalerweise beim Börsengang berechnen. Allein die Vorbereitung eines Börsengangs kann schnell bis zu einer Million US-Dollar kosten. Dies können sich Startups und mittelständische Unternehmen in der Regel nicht leisten.

STOs als kostensparende Alternative


STOs sind sehr günstig, denn die Gebühren für eine Investmentbank entfallen hierbei völlig. Außerdem sind digitale Börsen, die auf der Blockchain Technologie basieren, wesentlich günstiger als die klassischen Handelsplätze. Neben den Kosten gibt es aber noch einen weiteren Vorteil. So kann auch der Transfer der STOs schnell, sicher und günstig an die Investoren erfolgen. Da die Blockchain nicht manipuliert werden kann, können die Assets zudem sicher verwahrt werden.

In Deutschland wurden die ersten STOs bereits umgesetzt und auch von der Bafin genehmigt. Voraussetzung für die Umsetzung war der Einbezug einer regulierten und rechtssicheren Plattform sowie die Zusammenarbeit mit einer Wertpapierhandelsbank, die Erfahrung mit der Blockchain-Finanzierung besitzt. Des Weiteren empfiehlt es sich die Begleitung durch eine Kanzlei, welche auf das Kapitalmarktrecht spezialisiert ist.

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STOs sicherer als ICOs

STOs bieten eine deutlich höhere Sicherheit, da sie reguliert sind, was bei ICOs (Initial Coin Offerings) nicht der Fall ist. Wer einen Token kauft, erwirbt damit das Recht Teilhaber des Produktes oder der Firma zu sein. So wie man auch den Bitcoin kaufen kann. Hohes Vertrauen spielt bei solchen Geschäften eine große Rolle. Wer eine STO gründen will, der muss bei der Bafin ein Wertpapierprospekt einreichen, in dem er sein Konzept inklusive sämtlicher Risiken beschreibt. Unseriöse oder unrealistische Angebote werden hierbei von der Bafin direkt rausgefiltert. Auch der Bundestag hat am 21. Mai 2021 auf die neue Technologie reagiert. Er beschloss, dass Wertpapiere nun auch in einem elektronischen Register, also einer Blockchain, verwaltet werden dürfen. Das Gesetz soll den deutschen Finanzplatz und die Blockchain Technologie vorantreiben.

Die Unternehmen werden aufmerksam

Technologisch ist die Blockchain Technologie bereits jetzt ausgereift. Durch die Einführung des neuen eWpG stehen neue Projekte jetzt auf einem sicheren Fundament. Vorrangig werden STOs noch von Startups genutzt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass immer mehr Unternehmen auf die Art der Unternehmensfinanzierung aufmerksam werden.

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