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Kontaktlinsen – Scharf sehen ohne Brille und in der Zukunft sogar mit Zoom?

Es gibt manchmal Situationen im Leben, in denen man sich ein wenig ärgert, warum man so weit von der Bühne entfernt sitzt, wieso sich das Verkehrsschild nicht früh genug lesen lässt oder die Brille, beispielsweise beim Sport, einfach stört. Gerade bei letzterer Aktivität ist die Kontaktlinse die perfekte Alternative zur Brille. Forscher in den USA arbeiten derzeit sogar an der Kontaktlinse mit Zoomfunktion. Ob und wann diese Technik zum Alltag werden könnte, steht allerdings noch in den Sternen.

Die Kontaktlinse mit smarter Technik

Eine Kontaktlinse kann die perfekte Alternative zur Brille sein.
Foto: pexels

Shengquiang Cai von der University of California in San Diego arbeitet derzeit mit seinem Team an der Entwicklung der smarten Kontaktlinse. Bei Bedarf kann der Träger ins Bild hineinzoomen. Dadurch sollen auch weit entfernte Objekte gut zu erkennen sein. Zwar ist alles noch im Anfangsstadium, doch was bisher erreicht wurde klingt im Moment nach Science Fiction. Die beteiligten Testpersonen konnten mit der Bewegung ihrer Augen elektrische Impulse erzeugen und somit den Focus der Linsen beeinflussen.

Dies ist natürlich nicht mit aktuellen Kontaktlinsen zu vergleichen, wie es sie beispielsweise bei Mr. Spex gibt. Diese dienen dem Träger als Ausgleich einer Sehschwäche, bringen aber auch jetzt schon einige Vorteile mit sich. Sowohl beim Sport ohne Brille, in Berufen bei deren Ausübung eine Brille stören könnte (Computerarbeit), als auch in Bezug auf das eigene Selbstbewusstsein sind Kontaktlinsen sehr beliebt. Viele Frauen wollen auch mit einer Sehschwäche attraktiv bleiben und fühlen sich durch ein Brillengestellt in dieser Freiheit eingeschränkt.

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Wie funktioniert die smarte Kontaktlinse?

Im Moment müssen zur Messung der Augenbewegungen noch Elektroden links und rechts vom, oder über und unter das Auge geklebt werden. Diese Messen die Ströme, die beim Bewegen der Augen fließen. Durch Spannungsunterschiede zwischen Vorder- und Rückseite der Netzhaut entsteht ein messbarer Bereich. Je nach Ausprägung kann dies als Steuersignal erfasst werden.

Um den Zoom zu erzeugen, muss die Kontaktlinse aus einem Polymermaterial bestehen. Wird eine minimale Spannung an diese Linse angelegt, zieht sie sich zusammen oder lockert sich wieder. Dadurch ändert sich der Brennpunkt. Derzeit kommt der dafür benötigte Strom noch aus einer externen Stromquelle. Durch ein Blinzeln kann der Zoom aktiviert bzw. wieder abgeschaltet werden.

Info der Redaktion: Auch Google hat seinerzeit an Kontaktlinsen gearbeitet, die Diabetikern die Möglichkeit geben sollten, den Zuckerhaushalt per App zu überwachen. Das Projekt wurde jedoch im vergangenen Herbst eingestellt, da die Messvoraussetzungen im Auge zu sehr geschwankt haben.

Aktuelle Kontaktlinsentrends

Da sich die gesamte Entwicklung derzeit noch in den Kinderschuhen befindet, fokussieren wir uns lieber auf die aktuellen Trends aus dem Bereich der Kontaktlinsen. Hier stehen dem Kunden auch diverse Features zur Verfügung. Diese reichen natürlich von verschiedenen Sehstärken und Materialstärken, bis hin zu verschiedenen Farben und Designs. Damit lassen sich Katzenaugen erzeugen, aber natürlich auch verschiedene Augenfarben. Wer also mal Lust auf eine andere Augenfarbe hat, kann mit den entsprechenden Linsen für Abwechslung sorgen.

Veröffentlicht von:

Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche
Alexandra Rüsche gehört seit 2009 der Redaktion Mittelstand-Nachrichten an. Sie schreibt als Journalistin über Tourismus, Familienunternehmen, Gesundheitsthemen, sowie Innovationen. Alexandra ist Mitglied im DPV (Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten e.V.). Sie ist über die Mailadresse der Redaktion erreichbar: redaktion@mittelstand-nachrichten.de

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