Die Industriegewerkschaft Metall hat ThyssenKrupp aufgefordert, beim geplanten Stellenabbau im europäischen Stahlgeschäft auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler verlangte am Freitag: “Niemand bei ThyssenKrupp darf arbeitslos werden.” Die Rechnung für Missmanagement in der Vergangenheit dürfe jetzt nicht den Beschäftigten ausgestellt werden.
Der Stahlkonzern will nach eigenen Angaben mehr als 2.000 der derzeit rund 27.600 Stellen in seinem europäischen Stahlgeschäft sozialverträglich streichen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Die Gewerkschaft erklärte, das Management müsse jetzt zeigen, dass es zu zukunftsweisenden Lösungen fähig sei. Kernforderungen von IG Metall und Betriebsrat seien der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, die Sicherung aller Hochöfen, der Erhalt der Produktionskapazitäten und Investitionen in eine nachhaltige Stahlstrategie am Standort Deutschland.
Weitere Schritte wollen die Arbeitnehmervertreter in den kommenden Tagen beraten.
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