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E.on im Umbruch

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Düsseldorf (dapd). Deutschlands größter Energieversorger E.on will sich unabhängiger vom schwächelnden europäischen Markt machen. E.on wolle die schwierigen nächsten Jahre für eine grundlegende Transformation nutzten, „um in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit neuer Kraft weder wachsen zu können“, sagte Konzernchef Johannes Teyssen am Mittwoch in Düsseldorf. Da das klassische Strom- und Gasgeschäft in Europa an Bedeutung verliere, werde der Konzern konsequent Wachstumschancen außerhalb der europäischen Grenzen nutzen.

Der Ausblick Teyssens auf die Zeit bis dahin fiel allerdings eher düster aus. Im laufenden Jahr erwartet der E.on-Chef einen Rückgang des nachhaltigen Konzernüberschusses um 40 bis 50 Prozent auf 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro. „In den nächsten Jahren wird es mit Sicherheit nicht einfacher für E.on“, sagte Teyssen.

Sorgen bereitet dem Konzern vor allem die Profitabilität der konventionellen Stromerzeugung aus Kohle und Gas. „Viele deutsche Gaskraftwerke sind von der Schließung bedroht“, warnte der Manager. Denn Wind- und Solarenergie, aber auch Kohlekraftwerke verdrängten die vergleichsweise umweltschonenden, aber teuren Anlagen aus dem Markt.

Noch in diesem Monat will der Konzern deshalb auch eine Entscheidung über die vorübergehende Stilllegung des modernen Gaskraftwerks Irsching 5 treffen. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie unsere Kraftwerke dauerhaft rote Zahlen schreiben“, sagte Teyssen. Es könne nicht sein, dass Jahr für Jahr mehr Geld für die erneuerbaren Energien aufgewendet werde, während die Betreiber konventioneller Kraftwerke mit den Kosten für möglicherweise systemrelevante Anlagen allein gelassen und zum unwirtschaftlichen Weiterbetrieb gezwungen würden.

Wachstumschancen sieht der Konzern zurzeit vor allem außerhalb Europas, aber auch bei erneuerbaren Energien und der dezentralen Energieversorgung sowie bei der Gas- und Ölförderung.

In Russland und den USA hat sich der Konzern bereits starke Standbeine verschafft. In der Türkei und Brasilien soll dies in den nächsten Jahren geschehen. Brasilien sei einer der interessantesten Märkte der Welt, hieß es bei E.on. Der Strompreis sei dort derzeit drei bis viermal so hoch wie in Deutschland.

Auch seine Position bei den erneuerbaren Energien will der Konzern weiter ausbauen. Derzeit seien Anlagen mit einer Kapazität von rund 2 Gigawatt im Bau, sagte Teyssen. Schon in diesem Jahr könnten die Erneuerbaren in Europa nach seinen Worten erstmals einen höheren Ergebnisbeitrag leisten als die konventionellen Kraftwerke.

„Noch sind wir im Umbau, aber die Konturen der neuen E.on zeichnen sich bereits klar ab: Wir werden schlanker und schneller, internationaler und dezentraler“, sagte Teyssen.

Für 2012 wies der Konzern nach dem Milliardenverlust im Krisenjahr 2011 unter dem Strich wieder einen Nettogewinn von 2,2 Milliarden Euro aus. Der nachhaltige Konzernüberschuss stieg um 67 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Die deutliche Ergebnisverbesserung war allerdings zum großen Teil auf Einmaleffekte aus der Neuverhandlung der Gaslieferverträge und dem Wegfall der Belastungen aus dem Kernenergieausstieg zurückzuführen.

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