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Bundesbürger halten ihr Geld zusammen

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Berlin (dapd). Die Deutschen knausern beim Einkaufen. Im vergangenen Jahr erzielten die Einzelhändler nur ein bescheidenes nominales Umsatzplus von 1,9 Prozent. Bereinigt um die Preissteigerungen waren die Verkäufe damit erstmals seit 2009 wieder leicht rückläufig, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Auch im laufenden Jahr rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) nach Abzug der Inflationsrate mit weiteren Umsatzrückgängen.

Dem Weihnachtsgeschäft habe der Schwung gefehlt, und auch der Start ins neue Jahr sei verhalten, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Donnerstag in Berlin. Zwar rechnet die Branche im Jahresverlauf nach seinen Worten mit einer „deutlichen Besserung der Situation“. Doch für wirkliches Wachstum werde es wohl nicht reichen. Insgesamt erwartet der HDE 2013 nur ein nominales Umsatzplus von rund einem Prozent. Preisbereinigt dürften die Umsätze also erneut leicht sinken.

Das Problem der Branche: Statt beim Shoppen geben die Bundesbürger ihr Geld verstärkt für Gesundheit, Altersvorsorge, Wohnen oder Telekommunikation aus. Außerdem dämpfte der Anstieg der Energiepreise den Konsum.

„Eine Stagnation im Einzelhandel als drittgrößtem Wirtschaftszweig kann sich unsere Volkswirtschaft auf Dauer nicht leisten“, warnte Genth. Schließlich sei die Branche ein Stabilitätsanker für die deutsche Volkswirtschaft und ein Jobmotor. Allein im vergangenen Jahr seien im Handel 16.000 neue Arbeitsplätze entstanden.

Genth drängte deshalb darauf, den Anstieg der Energiekosten zu begrenzen. Vor allem die EEG-Umlage zur Förderung von Sonnen- und Windenergie dürfe nicht weiter steigen. Sie belaste den Einzelhandel gleich doppelt: durch den Kaufkraftentzug bei den Verbrauchern und durch die höheren Energiekosten im Unternehmen selbst.

Unbeeindruckt von den Problemen im Rest der Branche zeigte sich allerdings der Online-Handel. Er steigerte seine Umsätze 2012 um rund 13 Prozent auf 29,5 Milliarden Euro und dürfte laut Prognose in diesem Jahr erneut um zwölf Prozent wachsen. Das dürfte auch zulasten des stationären Einzelhandels gehen.

Im vergangenen Jahr setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund 496 Milliarden Euro um. Das waren nominal 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr, bedeutete real – also inflationsbereinigt – aber ein Minus von 0,3 Prozent. 2011 hatte der Handel preisbereinigt noch ein Umsatzplus von 0,9 Prozent verzeichnet, 2010 sogar einen Zuwachs von 1,2 Prozent.

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