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Bauindustrie warnt vor Insolvenzwelle

Frankfurt/Main. Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie befürchtet bereits im kommenen Frühjahr eine Insolvenzwelle, sollten die Unternehmen nicht stärker als bislang gelant entlastet werden.

«Es muss alles daran gesetzt werden, die sich bereits abzeichnende Kreditklemme zu verhindern», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Michael Knipper, der «Frankfurter Rundschau» (Dienstagausgabe). Bereits im ersten Quartal 2010 werde eine Reihe von Firmen aus den verschiedensten Branchen als Folge der Krise deutlich schlechtere Bilanzen vorlegen und damit nur schwer Geld von den Banken für dringend nötige Zukunftsinvestitionen erhalten.

Viele kleine und mittlere Unternehmen hätten aber eine Chance, die Krise zu bewältigen, wenn ihnen vorübergehend geholfen würde, ist Knipper überzeugt. Konkret fordert er andere Abschreibungsregeln. Denn die geltenden gäben die Vermögens- und Ertragslage oft völlig falsch wieder. Die Firmen sollten über eine Kann-Bestimmung im Handelsgesetzbuch die Möglichkeit erhalten, die Abschreibungen bei Umsatzrückgängen von mehr als 15 Prozent für die Dauer von maximal fünf Jahren auszusetzen oder zu halbieren.

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Viele Unternehmen in der deutschen Industrie hätten trotz Krise enorm investiert, sagte Knipper der Zeitung. Das führe zu kräftigen Abschreibungen, die aber in der Krise nichts mit der tatsächlichen Abnutzung der angeschafften Maschinen und Geräten zu tun hätten. Wenn bei anhaltend hohen Fixkosten die Umsätze zweistellig einbrächen, treibe der hohe Abschreibungsbedarf viele Unternehmen in die Verlustzone. Damit aber seien sie in den Augen vieler Banken nicht mehr kreditwürdig.

ddp.djn/mar

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