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Bauernverband beklagt «desaströses Wirtschaftsjahr»

Berlin. Der Deutsche Bauernverband (DBV) blickt auf ein «desaströses Wirtschaftsjahr» zurück. Die Landwirte hätten 2008/2009 die wirtschaftlich schlechteste Periode des laufenden Jahrzehnts erlebt, sagte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner am Donnerstag in Berlin bei der Vorstellung des «Situationsberichts 2010». Auch das laufende Wirtschaftsjahr 2009/2010 werde keine Verbesserungen bringen.

Insbesondere die Milchvieh- und Ackerbaubetriebe haben laut DBV von Juli 2008 bis Juni 2009 starke Einkommenseinbußen verzeichnet. Das durchschnittliche Unternehmensergebnis eines Milchbetriebes sei um fast die Hälfte auf 29 300 Euro gesunken, das eines Ackerbaubetriebes um 18 Prozent auf 43 000 Euro. Auch im Weinbau und der ökologischen Landwirtschaft seien die Betriebsergebnisse unter Vorjahresniveau geblieben. Lediglich die Schweine- und Geflügelhalter hätten ihr Ergebnis von 54 800 Euro im Schnitt gegenüber dem Vorjahr verbessern können.

«Im laufenden Wirtschaftsjahr 2009/2010 stehen durch rückläufige Erzeugerpreise fast alle Wirtschaftsbereiche unter Druck» fügte Sonnleitner hinzu. Die Landwirte müssten sich deshalb weiter auf leicht sinkende Unternehmensergebnisse einstellen.

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Sonnleitner sagte, das aktuelle Sonderprogramm der Bundesregierung für die Bauern in Höhe von 750 Millionen Euro sei «der richtige Weg, um den Betrieben zeitlich befristet zu helfen». Das allein reiche aber nicht aus. Notwendig sei unter anderem ein Risikoausgleich, um die Betriebe gegen Schwankungen der Agrarmärkte abzusichern. Die bis 2013 zugesagte Betriebsprämie sei ein gutes Instrument, müsse aber auch über 2013 hinaus gelten.

ddp.djn/tjs/jwu

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