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Bahn-Güterverkehr soll trotz Wachstumsdelle schwarze Zahlen schreiben

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Berlin (dapd). Die Schienengüterverkehrstochter der Deutschen Bahn will in Deutschland trotz unerwartet stark gesunkener Transportleistung in diesem Jahr aus den roten Zahlen kommen. Der Vorstandschef von DB Schenker Rail, Alexander Hedderich, sagte der Nachrichtenagemtur dapd, der im vergangenen Jahr angesichts absehbarer Verluste gestartete „Aktionsplan Deutschland“ habe das Unternehmen „wirtschaftlich auf guten Kurs“ gebracht.

2011 stand ein Minus von rund 60 Millionen Euro für den Verkehr in Deutschland in der Bilanz der nach eigenen Angaben „einzigen Gütereisenbahn mit einer europaweiten Präsenz“. Hedderich nannte keine Zahl für die Erwartung für 2012, widersprach aber nicht der Annahme, dass das Ergebnis auf etwas weniger als 100 Millionen Euro für das gesamte europaweite Geschäft besser ausfallen könnte (Vorjahr plus 32 Millionen Euro). Als Grund gab er Erfolge im Güterwagenmanagement an. Es würden weniger, aber besser ausgelastete Züge gefahren, und es werde weniger rangiert.

Erwartet wird für 2012 ein Rückgang der Transportleistung um mehr als drei Prozent. Im ersten Halbjahr betrug er knapp fünf Prozent gegenüber Vorjahr, das entspricht in etwa fünf Millionen Tonnen weniger beförderte Güter beziehungsweise 2,78 Milliarden Tonnenkilometern. Der europaweite Gesamtumsatz von DB Schenker Rail lag 2011 bei knapp fünf Milliarden Euro.

Hedderich machte für den Mengenrückgang unter anderem Einbußen bei Holz- und Kohletransporten verantwortlich, die sich nach der Krise 2008 noch nicht erholt hätten. „Langfristig bewegen wir uns aber in einem Wachstumsmarkt, auch wenn 2012 sicher kein Wachstumsjahr ist“, sagte er. Die durchschnittlichen Steigerungsraten schätzte er auf zwei Prozent jährlich in Europa und drei Prozent in Deutschland ein, das wegen seiner noch hohen Industriedichte mehr für den Schienentransport geeignete Güter produziere. Im Gegensatz zu früher sei aber die kurzfristige Schwankungsbreite größer.

DB Schenker Rail hält sich besonders viel darauf zugute, auch den Verkehr über mehrere Grenzen hinweg aus einer Hand anzubieten und zu verantworten. Dazu werden die Züge in allen Ländern von einer gemeinsamen Operationszentrale in Frankfurt am Main überwacht.

Alle europäischen Töchter wüchsen zurzeit stärker als das Geschäft in Deutschland, wo die DB-Tochter einen Marktanteil von 70 bis 75 Prozent hält. „Wir kämpfen um jeden Vertrag“, sagte Hedderich, wies aber darauf hin, dass der Schienengüterverkehr in Deutschland nicht nur insgesamt, sondern auch bei Schenker Rail seit der Liberalisierung trotz des Verlusts der Monopolstellung deutlich gewachsen sei. In Frankreich, wo es die Tochter erst seit fünf Jahren gebe, halte sie schon mehr als 15 Prozent Marktanteil.

Hedderich will im Rahmen des „Aktionsplans Deutschland“ kein Personal abbauen. „Wir werden nicht den Fehler machen, ein kurzfristiges Beschäftigungsproblem vermeintlich zu lösen, aber damit das demografische Problem zu verschärfen“, sagte der DB-Schenker-Rail-Chef unter Verweis auf das sehr hohe Durchschnittsalter der rund 18.500 Beschäftigten in Deutschland.

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