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Australiens Notenbank erhöht Leitzins – US-Dollar hat das Nachsehen

Die australische Notenbank hat als erste Zentralbank der G20-Staaten mit der Normalisierung des Zinsniveaus begonnen. Wie die Reserve Bank of Australia (RBA) am Dienstag mitteilte, wurde der Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent angehoben. Bereits in den vergangenen Wochen hatte die Bank Signale für eine Erhöhung des Zinssatzes ausgesendet. Die meisten Experten hatten jedoch frühestens im November mti einem solchen Schritt gerechnet.

Im Zuge der Zinsstraffung kletterte der australische Dollar kräftig zum US-Dollar. Die australische Aktienbörse büßte anfängliche Gewinne teilweise wieder ein.

Notenbank-Gouverneur Glenn Stevens deutete im Begleittext zu der Entscheidung an, dass die Zinserhöhung der erste Schritt eines Erhöhungszyklus’ sein könnte. Im Herbst 2008 und Frühjahr 2009 seien die Zinsen in Erwartung einer sehr schwachen Wirtschaft und beträchtlicher Abwärtsrisiken gesenkt worden. «Die Basis für ein solch niedriges Zinsniveau ist nun nicht mehr gegeben», erklärte der Währungshüter.

Australien hat als einziges Industrieland in den vergangenen zwölf Monaten eine Rezession vermeiden können, teilweise wegen der schnellen Zinssenkungen der Notenbank und eines großen Konjunkturpakets der Regierung. Zudem erlitt das starke Bankensystem des Landes relativ geringe Verluste durch faule Kredite, während die immer noch starke Nachfrage Chinas nach Kohle und Eisenerz die australische Rohstoffindustrie stützt.

(DDP)

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