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Atom-Katastrophe in Japan setzt deutsche Stromkonzerne unter Druck

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Deutlicher Kurssturz bei bei E.ON und RWE – Essener Energieriese betont Primat der Politik

Essen. Die Atomkatastrophe in Japan setzt die deutschen Stromkonzerne zunehmend unter Druck. Die Schreckensmeldungen aus dem Fernen Osten und die Diskussion über eine Aussetzung der Laufzeitverlängerung für deutsche Reaktoren führten am Montag zu einem Kurssturz bei den Aktien der beiden größten deutschen Stromversorger E.ON und RWE. Mit Einbußen von mehr als vier Prozent waren die Energieriesen bis zum Mittag die größten Verlierer im Deutschen Aktienindex DAX – noch vor dem Rückversicherer Munich Re.

Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE betonte unterdessen das „Primat der Politik“ in der Frage einer Aussetzung der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke. Eine Unternehmenssprecherin sagte der Nachrichtenagentur dapd, das Unternehmen nehme die politische Entwicklung zur Kenntnis. Der Energiekonzern gehe davon aus, dass er kurzfristig zu Gesprächen eingeladen werde, falls sich die Bundesregierung zu einem solchen Schritt entschließe.

FDP-Chef und Vizekanzler Guido Westerwelle hatte zuvor erklärt, er könne sich „vorstellen“, die im vergangenen Jahr beschlossene Fristverlängerung auszusetzen. Ähnlich äußerten sich andere Vertreter von Union und FDP.

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wehrt sich unterdessen gegen einen Ausstieg aus der Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke. „Es darf auch vor dem Hintergrund der schrecklichen Katastrophe in Japan nicht sein, dass die deutschen Versorger und damit auch deren Aktionäre immer wieder zum Spielball der Politik werden und gefundene Kompromisse im Minutentakt auf den Kopf gestellt werden“, sagte der DSW-Geschäftsführer Marc Tüngler am Montag der Nachrichtenagentur dapd. Bei einem derartigen Vorgehen der Politik bleibe letztlich nur noch eine Verstaatlichung der deutschen Versorger als Ausweg.

Die Grundversorgung der Bundesregierung würde aber nach Einschätzung des Sachverständigenrates selbst durch ein sofortiges Abschalten der sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke nicht gefährdet. Es müsste in diesem Fall auch nicht auf importierten Atomstrom zurückgegriffen werden, erklärte der Generalsekretär des Sachverständigenrates für Umweltfragen bei der Bundesregierung, Christian Hey, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dapd.

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