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Arbeitsmarkt: Zeitguthaben und Kurzarbeit bremsen Jobverluste

Nürnberg (ddp.djn). Flexible Arbeitszeiten und Kurzarbeit haben bislang größere Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den deutschen Arbeitsmarkt verhindert. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, ist das Guthaben der Beschäftigten auf den Arbeitszeitkonten im ersten Quartal im Schnitt um fast sechs Stunden gesunken.

Zugleich stieg die Zahl der Kurzarbeiter in den ersten Monaten des Jahres sprunghaft an. Im Monatsschnitt des ersten Quartals belief sie sich den Angaben zufolge auf 950 000. Durch die Maßnahme ist für die Betroffenen rund ein Drittel der normalen Arbeitszeit entfallen, wie das an die Bundesagentur für Arbeit angeschlossene IAB weiter mitteilte.

Insgesamt wurden laut IAB im ersten Jahresviertel von jedem Erwerbstätigen 354,8 Arbeitsstunden geleistet. Das seien 11,2 Stunden weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Volumen aller erbrachten und bezahlten Arbeitsstunden sank im selben Zeitraum um knapp drei Prozent.

Die tarifliche beziehungsweise betriebsübliche Arbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten nahm dem IAB zufolge um durchschnittlich 0,5 Stunden ab und lag im ersten Quartal bei 37,8 Wochenstunden. Demnach leisteten die Arbeitnehmer zwischen Januar und März pro Kopf 8,4 bezahlte Überstunden, so wenige wie nie zuvor.

Mit 5,4 Tagen blieben der Urlaub sowie sonstige Freistellungen auf dem Vorjahresniveau. Die Krankenstandsquote sei allerdings mit 3,4 Prozent etwas geringer ausgefallen als vor einem Jahr.

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