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Positives Zeichen nach Weiland Bau GmbH

Hosingen/Kaiserslautern – Ende letzter Woche wurden alle Gesellschaftsanteile der Weiland Bau GmbH an der luxemburgischen Tochter Weiland Bau S.à r.l. an die Mannertal Investment Group S. A. verkauft. Die Investorengruppe aus drei ehemaligen Weiland-Bau-Mitarbeitern, darunter Andreas Weiland, Sohn des Weiland-Konzern Gesellschafters Erhard Weiland, stellt damit die Weichen für die Weiland Bau S.à r.l. neu. Andreas Weiland wurde als weiterer Geschäftsführer bestellt.

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„Mit dem Verkauf der Anteile und dem Engagement der Investoren ist es uns gelungen, dass die einhundertprozentige Tochter Weiland Bau S.à r.l. durch das Insolvenzverfahren der Mutter nicht ebenfalls in Schieflage gerät“, so Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler. „Die Herauslösung der Luxemburger Gesellschaft und ihrer Töchter unter neuer Leitung mit neuen Gesellschaftern bietet ein gutes Fundament für die Zukunft.“

Über die Entwicklungen im Insolvenzverfahren wurden die Mitarbeiter der Weiland Bau S.àr.l. und deren zugehörigen Tochtergesellschaften, BRG Lux GmbH und Holzmanufaktur Weiland S.à r.l. in Luxemburg sowie RoCatec AG, Belgien, am Montag auf einer Betriebsversammlung in Hosingen/Luxemburg informiert. Hier erklärte Andreas Weiland: „Das Ende der Weiland Bau GmbH bedeutet für viele unserer ehemaligen Kollegen in Deutschland einen tiefen Einschnitt. Wir wollen nun aber den Blick nach vorn richten und uns mit voller Kraft auf die Zukunft in Luxemburg und Belgien konzentrieren!“ Alle vier Unternehmen, so Weiland weiter, werden weitergeführt, längst fällige Strukturveränderungen umgesetzt. „Wir wollen bei unseren Partnern, Kunden, Lieferanten und Banken verlorenes Vertrauen zurück gewinnen. Um im hohen Maße wettbewerbsfähig zu bleiben, werden wir uns den Herausforderungen stellen. Nur gemeinsam mit der Belegschaft können wir die Zukunft positiv gestalten“, so Weiland. Die Geschäftsführung der Gesellschaft übernimmt Andreas Weiland mit Jean Marie Steils. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 270 Mitarbeiter, 196 davon bei der Weiland Bau S.à r.l. direkt.

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Auch für die rund 800 Gläubiger der Weiland Bau GmbH sind die Entwicklungen in Luxemburg und Belgien ein gutes Zeichen: „Wir gehen davon aus, dass der Anteilsverkauf die zu erwartenden Erlöse positiv beeinflussen kann, wenngleich zum derzeitigen Stand des Verfahrens noch keine konkreten Auskünfte zur Höhe der Quote möglich sind“, so Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler.

Die Rettung der Weiland Bau GmbH, eine der größten Arbeitgeberinnen der Region, war hingegen nicht möglich. Der Geschäftsbetrieb wird spätestens im Juli eingestellt. „In den letzten Monaten wurden gemeinsam mit der auf Sanierung spezialisierten Hannoveraner Unternehmensberatung NorControl alle Optionen für einen Erhalt des Traditionsunternehmens geprüft“, sagt Insolvenzverwalter Frank-Rüdiger Scheffler. „Eine Sanierung der Weiland Bau GmbH war aufgrund der vorgefundenen Verhältnisse nicht möglich.“

„Das Aus für die Weiland Bau GmbH ist nicht nur eine unternehmerische und wirtschaftliche Tragödie“, konstatiert Scheffler „Das Unternehmen ist in der Region verwurzelt, viele Lebensläufe sind mit ihm verbunden.“ Im Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens waren noch ca. 75 der ehemals 240 Arbeitnehmer beschäftigt, seit Mai 2014 sind es nur noch 55. „Sie werden vorrangig für die Fertigstellung der letzten Baustellen eingesetzt und stellen sicher, dass die Bauarbeiten bis Ende Juni 2014 fachgerecht abgeschlossen werden“, so der Insolvenzverwalter. „Dann laufen auch ihre Verträge aus.“

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